"Ein Kompromiss, der keiner ist"
– so stehen die Lehrer der TSS Bischofshofen zum Beschluss der Wirtschaftskammer.
Für die Lehrer an der TSS Bischofshofen ist diese Entscheidung der Wirtschaftskammer unverständlich (Hier geht's zum Bericht über das Vorhaben der Wirtschaftskammer).
"Die fünfjährige Ausbildung mit Matura ist die existenzielle Basis unserer Schule. Wenn die Schule mit ca. 180 bis 190 Schülern nicht 'wirtschaftlich' geführt werden kann, wie soll dies dann mit ca. 70 Schülern möglich sein?" Für das Lehrerteam drängt sich der Verdacht auf, dass dadurch nur neue Argumente für die Schließung geschaffen werden sollen.
"Nur Lückenfüller"
"Wir glauben, dass diese zwei gewährten Jahre nur zustande gekommen sind, um die Schule bis zur Beendigung der letzten Maturaklasse voll in Betrieb zu halten und alle Räume zu füllen. Damit wäre in fünf Jahren endgültig Schluss", so das Lehrerteam, das nun mit umgekehrter Psychologie arbeiten will: "Wir setzten jetzt all unsere Kraft in die Bewerbung der drei- und zweijährige Ausbildung."
Diese Punkte kritisieren die Lehrer der TSS Bischofshofenan der geplanten Lehrlingsfortbildung. Bzw. diese Fragen stellen sich den Lehrern:
• Um auch nur eine einzige Schulklasse (20 Schüler) zu ersetzen, bräuchte es bis zu 800 Lehrlinge (20 Lehrlinge pro 5-Tages Kurs * 40 Wochen). Wo sollen all diese Lehrlinge herkommen?
• Sollten nur einzelne Lehrlingskurse stattfinden, so werden diese bereits vom WIFI abgedeckt. Will man damit dem WIFI Konkurrenz machen?
• Gibt es einen Abschluss oder ein Diplom für all diese Lehrlinge, die diese Kurse besuchen?
• Für die Lehrlingsfortbildung müssten die bisher kostenlos zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten extra angemietet werden, weil sie nicht dem, für Schulbauten gewidmeten Zweck entsprechen.
• Dasselbe gilt für das Lehrpersonal: Die Lehrpersonen wurden für die Tourismusschule vom Bund bezahlt. Für Lehrlingskurse muss eigenes Personal angestellt und bezahlt werden.
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