Rasen statt Sackerl für's Gackerl

Mittlerweile deckt Sieglinde Schnöll die Hundehaufen nur noch notdürftig zu.
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  • Mittlerweile deckt Sieglinde Schnöll die Hundehaufen nur noch notdürftig zu.
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Gern würde Sieglinde Schnöll ihr neu gebautes Eigenheim mit großem Garten in der beschaulichen Konkordiastraße in Tenneck genießen, doch seit April diesen Jahres wird jeder Tritt im Garten zum Spießrutenlauf. Egal welches Fleckchen Rasen die Hausbesitzerin nutzen möchte, überall liegt Hundekot. Aber die Tenneckerin selbst besitzt keinen Hund – geschätzte vier Hunde aus der Nachbarschaft verrichten ihr Geschäft genüsslich in Nachbars Garten.

„Seit vielen Wochen übernehme ich unfreiwillig die Aufgabe der Hundebesitzer der Konkordia- und Rainlehenstraße. Ich entsorge den Kot ihrer Vierbeiner von meinem Privatgrundstück“, so die Tenneckerin, die sich mittlerweile nicht mehr zu helfen weiß, „anfangs habe ich den Kot noch entsorgt. Ich war bestimmt die bes-
te Kundin der Hundesackerl-Station in der Straße. Aber jetzt ekelt es mich schon so sehr vor den Häufchen, dass ich sie nur noch mit Erde, Gras oder Laub überdecke.“

Kein Hundebesitzer will es gewesen sein
Die darauf angesprochenen Nachbarn und Hundebesitzer der Umgebung schwören auf ihre Unschuld, die Häufchenplage reißt jedoch nicht ab. Auch andere Nachbarn hätten ihr gegenüber bereits über ähnliche Probleme geklagt, würden dem Siedlungsfrieden zuliebe aber die Situation einfach hinnehmen, berichtet Schnöll.

„Ich fühle mich persönlich angegriffen. Es ist eine Frechheit, dass ich meine Enkerl nicht mehr bedenkenlos auf meinem eigenen Grundstück spielen lassen kann“, so Schnöll, die nach fünf langen Monaten den Bürgermeister aufsucht und seine Unterstützung erbittet.

Rechtlich belangbar, aber Beweise müssen her
„Natürlich hat auch die Gemeinde Tenneck ein Schreiben erlassen, wonach jeder Hundebesitzer seinen Hund an der Leine zu führen hat und verpflichtet ist, den Hundekot selbst zu entsorgen“, so Bürgermeister Franz Meißl im Gespräch, „wenn Sieglinde Schnöll aber nicht beweisen kann, wem die Hunde gehören, kann sie rechtlich leider nichts bewirken“, so Meißl, der ihr rät, Beweisfotos zu schießen, um die Hundehalter damit konfrontieren zu können.

Da die Häufchen jedoch meist zu nächtlichen Stunden „gesetzt“ werden, ist das für die tagsüber berufstätige Tenneckerin schwer umsetzbar. „Ich habe mich informiert und bin auf eine Überwachungskamera gestoßen, die auch in der Jagd verwendet wird. Doch dafür aus meiner Tasche 200 Euro zu zahlen, sehe ich nicht ein.“

Die Rechtsanwälte Dr. Waltl & Partner in Bischofshofen geben folgenden Rat: „Sieglinde Schnöll hat auf jeden Fall zivilrechtliche Möglichkeiten. Sie kann Unterlassungsansprüche stellen. Vor allem, wenn das Austreten der Hunde, wie sie beschreibt, bereits zu schlechtem Geruch im Haus führt.“ Um die Hundebesitzer zur Verantwortung zu ziehen, benö-
tigt sie aber tatsächlich Beweise.

„Niemand muss sich das gefallen lassen“
„Sollte das nicht umgehend aufhören, werde ich auf allen mir möglichen Wegen versuchen, den bzw. die Hundebesitzer ausfindig zu machen“, verspricht die Geschädigte, die auf diesem Weg auch alle anderen Betroffenen aufrütteln möchte, sich zu wehren, denn: „Jeder Hundebesitzer hat die Verantwortung für seinen Hund selbst zu tragen. Wir müssen uns das nicht länger gefallen lassen.“

Mittlerweile deckt Sieglinde Schnöll die Hundehaufen nur noch notdürftig zu.
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