Transatlantisches Genie

Anton Astner ist österreichweit der Einzige, der ein „Double Degree“ in den USA innerhalb eines Jahres geschafft hat.
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  • hochgeladen von Angelika Pehab

WERFENWENG. Anton Astner zählt wohl zu jenen, die man einen Auserkorenen zur Spätberufung nennt. Nach seinem HTL-Abschluss zum Wirtschaftsingenieur in Hallein schlug er prompt einen soliden Weg als Mitarbeiter im Eisenwerk Sulzau-Werfen ein. Elf Jahre war er dort für Kalkulation, Auftragsabwicklung und später für Laborarbeiten zuständig.

Bis ihn 2005 sein Wissensdurst und die finanzielle Absicherung dank Selbsterhalterstipendium und Marshallplan-Stipendium an die Fachhochschule für Holztechnologie und Holzwirtschaft lockte. „Die FH Salzburg - Campus Kuchl - pflegt hervorragende Beziehungen zur amerikanischen Universität in Tennessee, die nicht zuletzt auch mithilfe eines Pongauers - dem Professor Reinhard Lackner aus St. Martin - aufgebaut wurden. Über diesen Kontakt bewarb ich mich für ein Pflichtpraktikum“, erinnert sich Anton Astner.

Und ehe er sich versah, fand er sich im Mai 2008 im Zentrum für erneuerbaren Kohlenstoff in Amerika wieder. „Vier Monate beschäftigte ich mich dort damit, Biomasse im Hinblick auf erneuerbare Energie mithilfe von Bioreaktoren in seine Bestandteile aufzuspalten“, erinnert sich der heute 39-jährige Werfenwenger.

Er hat Spuren hinterlassen

Dabei muss der Pongauer Nachwuchswissenschaftler derart überzeugt haben, dass sich ein Jahr später der amerikanische Professor meldete. „Er unterbreitete mir das Angebot, meinen Master an der Uni in Tennessee zu machen – samt finanzieller Unterstützung und 20 Stunden Forschungsarbeit wöchentlich“, erinnert sich Astner.

Kurz zuvor hatte er bereits Diplomprüfung und Diplomarbeit über die Machbarkeit zur Umstellung der Energieversorgung einer Molkerei in Piding mit gutem Erfolg abgelegt. Auch sein Aufbaustudium an der FH-Salzburg mit dem Themenschwerpunkt „Erneuerbare Energie“ war zu diesem Zeitpunkt schon im Laufen.

Mit Pongauer Unterstützung

Im Jahr 2011 war es aber tatsächlich so weit: Der zielstrebige Naturwissenschaftler beginnt – nicht zuletzt dank des Studiengangsleiters Alexander Petutschnigg aus dem Gasteinertal – mit dem „Joint-Venture Double Degree“-Masterstudium an der FH Salzburg und an der Uni Tennessee. „Ziel meines Projektes war, möglichst viel Lignin aus der Biomasse zu gewinnen. Dabei galt es, die Abläufe im Reaktor zu optimieren, damit man langfristig weniger auf Erdölerzeugnisse angewiesen ist“, erzählt Astner.

Neben dieser anspruchsvollen Forschungstätigkeit gelang ihm dann im heurigen Sommer die Sensation: Im August dieses Jahres absolvierte er das österreichweit einzigartige „Double Degree“-Studium mit ausgezeichnetem
Erfolg.

Zu recht ist er mittlerweile als angesehener Referent zu verschiedensten Kongressen weltweit geladen und wird seine transatlantischen Beziehungen so schnell nicht aufgeben: „Amerika hat mich schon als Kind fasziniert und nachdem meine Freundin aus Florida kommt, kann ich mir ein Leben dort schon vorstellen. Ebenso aber auch in Salzburg. Man wird sehen“, lässt Astner über seine künftige Wahlheimat noch spekulieren.

Mit, für und von der Natur

Klar aber ist, dass er weiter forschen wird in Sachen Bioenergie. Immer aber auch im Hinblick auf einen schonenden Umgang mit der Natur bei der nachhaltigen Nutzung der Ressourcen.

Sodass – wie er selbst sagt – „wir aus den Zinsen der Erde leben und nicht den Bestand verbrauchen“, so Anton Astner, der mittlerweile die Titel Ing. Dipl. Ing. (FH) und MMSc an seinen Namen reiht.

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