Personalmangel im Kindergarten
Die SPÖ drängt auf einen Krisengipfel
"Neben Überlegungen, wie man langfristig zu mehr Personal kommt, sind jetzt rasche gemeinsame Lösungen gefragt", meint Salzburgs SPÖ-Chef David Egger in einer Aussendung am Dienstag, in der der Sozialdemokrat das Thema Mangel an KindergartenpädagogInnen aufgreift. "Der von Bernhard Auinger vorgeschlagene Krisengipfel sollte daher ehestmöglich ins Leben gerufen werden.“
SALZBURG. Es mangle landesweit an Kindergartenpädagoginnen beziehungsweise -pädagogen, die Lage spitze sich zu. So dramatisch sieht es zumindest die Salzburger SPÖ. Daher drängen die Sozialdemokraten auf einen Krisengipfel mit dem Land und Hort-Betreibern.
Egger befürchtet Schließungen
„Der Mangel an Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen hat ein Ausmaß erreicht, dass jetzt im Herbst Betreuungsgruppen vor der Schließung stehen, wenn nicht schleunigst etwas unternommen wird", sagt der Salzburger SPÖ-Chef David Egger in einer Aussendung am Dienstag. Egger appelliert: "Neben Überlegungen, wie man langfristig zu mehr Personal kommt, sind jetzt rasche gemeinsame Lösungen gefragt. Der von Bernhard Auinger vorgeschlagene Krisengipfel sollte daher ehestmöglich ins Leben gerufen werden.“ Der rote Vizebürgermeister der Stadt Salzburg – Auinger – hatte laut SPÖ-Angaben vorgeschlagen, einen Krisengipfel mit Land und Betreibern abzuhalten.
Die Sozialdemokraten haben einen Masterplan
Bereits im Juni seien Vizebürgermeister Bernhard Auinger und Salzburgs AK-Präsident Peter Eder gemeinsam mit privaten und kirchlichen Betreibern an die Öffentlichkeit getreten und hätten eine Reihe von Vorschlägen präsentiert, wie der Personalmangel langfristig bekämpft werden könnte. Daran erinnert die SPÖ in ihrer Pressemitteilung. Unter anderem genannt seien damals zusätzliche Ausbildungsförderungen für Schulungen, die Öffnung des Zugangs zum Bachelorstudium Elementarpädagogik, der Ausbau der Kapazitäten an der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP), sowie die Aufwertung und zusätzliche Bewerbung des Jobs genannt worden. Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger unterstützt diese Vorschläge und spricht sich insbesondere dafür aus, im Bundesland Salzburg die Ausbildungsangebote für Elementarpädagogik auszubauen: „Wien, Niederösterreich, und das Burgenland machen es vor. In diesen drei Bundesländern gibt es an den Pädagogischen Hochschulen eigene Lehrgänge für Elementarpädagogik.“
SPÖ will mehr Männer für den Beruf begeistern
Darüber hinaus gehe es darum, mit Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit auch Männer für den Beruf zu begeistern. „Derzeit sind 98 Prozent der KindergartenpädagogInnen im Bundesland Salzburg Frauen. Nicht nur mit Blick auf den Personalmangel, sondern auch pädagogisch gesehen wären mehr Männer in diesem Berufsfeld ein großer Gewinn“, ist Egger der Überzeugung.
Personalmangel mit jenem im Pflegebereich vergleichbar
Der Personalmangel im Bereich der ElementarpädagogInnen sei – so sehen es zumindest die Salzburger Sozialdemokraten derzeit – mit jenem im Pflegebereich vergleichbar; der eine Unterschied sei, dass der Mangel an Arbeitskräften im Bereich der Kinderbetreuung in der politischen Diskussion nur eine untergeordnete Rolle spielen würde.
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