Gewichtsproblem bearbeiten
Nur 20 % der SPÖ-Gemeindemandatare im Pongau sind weiblich – inakzeptabel für Riezler und Co.
In Bischofs-hofen hat die SPÖ 13 Gemeindevertreter, fünf davon sind weiblich. In Radstadt sind die Sozialdemokraten mit nur zwei Frauen vertreten und in Bad Hofgastein fehlt das weibliche Geschlecht in den SPÖ-Mandataren völlig – „das ist nicht ausreichend“, finden SP-Frauenvorsitzende Ingrid Riezler, SP-Bezirksfrauenvorsitzende Rosa Lohfeyer und Frauenvorsitzende Gasteinertal Denise Reitsamer: „Unser Ziel ist es, bei der nächsten Wahl einerseits 40 Prozent Frauen – bzw. Männer – in der Pongauer Gemeindepolitik zu haben, andererseits diese Mandatarinnen zu ermutigen vorne zu kandidieren“, so die Damen im Gespräch. Schließlich würden Frauen durch ihre andersartige Betroffenheit, sowie eine differente Sichtweise, bessere bzw. schnellere Entscheidungen herbeiführen können.
Um dieses „Gewichtsproblem“ – erst knapp ein Fünftel der Gemeindevertreter im Pongau sind weiblich – auszugleichen, starten die engagierten Sozialdemokratinnen nun unterschiedliche Kampagnen.
Mit Postkarten und Website für mehr Weiblichkeit
„Einerseits wollen wir die Frauen direkt mit Postkarten auf der Straße ansprechen, um sie sozusagen in die Gemeindestube zu geleiten, andererseits versuchen wir über die Internetplattform www.frauen-machen-politik.at niederschwellig an das weibliche Geschlecht heranzutreten.
„Wir glauben einfach, dass Frauen sich politische Arbeit oft aus falscher Bescheidenheit nicht zutrauen“, betont Lohfeyer.
Frauenakademie bringt Information und Sicherheit
Um den Berührungsängsten mit unbekannten Materinen wie Wohnbau, Raumordnung usw. entgegenzuwirken, startet die Frauenakademie der SPÖ in die dritte Runde. „Dieses Bildungsangebot für politische ‚Anfänger‘ soll den Einstieg in die Gemeindestube erleichtern“, erklärt die Absolventin Denise Reitsamer aus Gastein, „in vier Modulen werden Gemeindearbeit erklärt, die Wahlkampfordnung besprochen, Persönlichkeitsbildung wie Rhetorik betrieben.“
Mit diesen Mitteln soll auch das höchste Ziel – eine Pongauer Bürgermeisterin – möglich gemacht werden.
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