Finanziell im grünen Bereich
Untertauern steht und fällt mit seiner Tourismuswirtschaft. Wie die einwohnerkleinste Gemeinde des Bezirks hier noch attraktiver werden will, verrät Bürgermeister Johann Habersatter im BEZIRKSBLÄTTER-Interview.
Beschreiben Sie die Struktur ihres Ortes!
JOHANN HABERSATTER: „Untertauern lebt in erster Linie vom Winter- und Sommertourismus. Auch die Landwirtschaft gehört dazu.“
Wieviel Budget steht Ihnen im Jahr zur Verfügung und wie kommen Sie mit den finanziellen Ressourcen zu Rande?
JOHANN HABERSATTER: „Im ordentlichen Budgetrahmen verfügen wir über drei Millionen Euro. Im außerordentlichen kommen dieses Jahr noch 450.000 Euro dazu. Diese werden in die Straßensanierung, in Kanalisationsarbeiten und für den Ankauf eines Grundstücks verwendet. Finanziell stehen wir nicht schlecht da – Schulden und Rücklagen halten sich die Waage. Die Rechnung ist einfach: Wir geben nicht mehr aus, als zur Verfügung steht.“
Mit welchen konkreten Problemen sieht sich Untertauern momentan konfrontiert und welche Gegenmaßnahmen werden seitens der Gemeindevertretung aktuell vorbereitet, um dagegen zu steuern?
JOHANN HABERSATTER: „Das Gemeindegebiet ist unterteilt in den Berg- und Talort. Ziel muss der touristische Zusammenschluss sein. Eine grobe Vorplanung für die Realisierung einer Lift- und Pistenverbindung zwischen Untertauern-Zauchensee-Obertauern ist bereits vorhanden. Touristisch aufwerten wollen wir unseren Ort auch durch den Bau eines Golfplatzes – hier befinden wir uns im Endstadium der Planung. Darüber hinaus ist der Ausbau des Wandernetzes in Richtung ‚Erlebnispark‘ angedacht. Das muss aber noch detailliert geplant und mit den Grundbesitzern ausverhandelt werden.“
Welche Projekte wollen Sie in Ihrer laufenden Amtsperiode unbedingt noch verwirklichen?
JOHANN HABERSATTER: „Der Kauf des rund 3.000 Quadratmeter großen Grundstücks auf der Obertauern-Passhöhe vom Land Salzburg ist mir ein großes Anliegen. In weiterer Folge ist dort der Bau einer Tiefgarage geplant. Auch der Platz selbst soll gestaltet und womöglich autofrei werden.“
Wenn Sie der Landeshauptfrau gegenübersitzen würden, um was würden Sie sie für Ihre Gemeinde bitten?
JOHANN HABERSATTER: „Mir liegt vor allem der Erhalt von touristischen und öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel der Schule oder Förderungen etc., am Herzen. Ich würde die Landeshauptfrau darum bitten, dass sie uns in dieser Richtung unterstützt. “
Wie sieht das Verhältnis der politischen Lager bzw. Kontrahenten in der Gemeindestube aus? Wie ist dort der Umgangston?
JOHANN HABERSATTER: „Der Umgangston ist bestens. Ein Außenstehender würde nicht erkennen, welcher Fraktion die einzelnen Mandatare angehören.“
Wer ist der geheime Bürgermeister in Ihrer Gemeinde?
JOHANN HABERSATTER: (lacht) „Wenn ich das wüsste, dann würde ich gerne meinen Aufgabenbereich mit ihm teilen.“
Interview: Peter J. Wieland
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