"Handel ist Wandel"

Besonders stolz ist Fritz Moosbrugger auf sein regionales Speckangebot.
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Herr Moosbrugger, Sie als Pionier im Lebensmittelhandel, welches waren Ihre besten Momente in den 30 Jahren?
MOOSBRUGGER: Da gibt es sehr, sehr viele! Unvergessen ist mir die Eröffnung unseres ersten Geschäftes 1984 in St. Johann im Kaufpark Schiffer. Wir brachten damals frischen Wind und viel Neues nach St. Johann. Unsere Mitbewerber waren im Jahr 1984 noch ein Julius Meinl, ein Konsum, ein Adeg sowie ein Nah und Frisch – sie alle gibt es heute längst nicht mehr. Vier Jahre später folgte die Übernahme der Filiale in Bischofshofen und einige Jahre später die Übernahme des Sparmarktes in Radstadt. Die Filiale Radstadt haben wir vor zwei Jahren unserem Schwiegersohn Rene übergeben, der das Geschäft jetzt selbstständig führt. Weitere Höhepunkte in meinen 30 Jahren als Spar-Kaufmann waren die Eröffnungen der beiden Märkte in Altenmarkt mit der Übernahme vom Kaufhaus Schitter im Ortszentrum und der der ehemaligen Spar-Filiale am Ortsrand. Unvergessen bleiben mir auch unsere einzigartigen Moosbrugger-Aktivitäten mit den vielen Veranstaltungen, wie z.B. unsere Fischmärkte im Schifferpark, unser Hausfrauen-Gewürzeraten, die Muttertagveranstaltung mit einem Klavierspieler im Geschäft und vieles mehr. Zu meinen „Pioniertätigkeiten“ gehört auch, dass wir als erster und einziger Lebensmittelmarkt die original Wachauer Marillen, Österreichs beste Erdbeeren aus Eferding und viele weitere Top-Produkte aus verschiedenen Regionen aus ganz Österreich in den Pongau geholt haben.
Besonders stolz bin ich auch auf unseren riesigen Balkonblumenmarkt , den meine Frau Inge seit vier Jahren gemeinsam mit unserem Marktleiter Herrn Dino und mit unserem Partner der Gärtnerei Dopetsberger aus Wels Anfang Mai durchführt.

Wie hat sich die Lebensmittelbranche in den letzten 30 Jahren verändert?
MOOSBRUGGER: Es sind in dieser Zeit viele und große neue Verkaufsflächen entstanden. So manche Geschäfte von damals gibt es heute gar nicht mehr, dafür sind viele neue Märkte auf der grünen Wiese herausgewachsen und machen dadurch die Ortszentren, durch das Abziehen von Kunden, wie „ausgestorben“. Discounter gibt es mittlerweile fast in jedem Ort. Es gibt kaum noch selbstständige Kaufmänner im Ort. Große Ketten bestimmen das Sortiment und die Preispolitik im Lebensmittelhandel. Das hat nicht nur Vorteile für die Konsumenten mit sich gebracht sondern birgt auch Gefahren, was die Auswahl und Sortimentsvielfalt sowie Produkte aus unserer Region betrifft. Die drei großen „Player“ im Lebensmittelhandel, Spar, Billa und Hofer bestimmen das Sortiment und was in Österreich „gegessen“ wird. Der selbstständige Kaufmann kann aber sein Angebot und sein Sortiment an die Wünsche und Bedürfnisse in der Region anpassen.

Warum sind Ihre Märkte Ihrer Einschätzung nach so erfolgreich?
MOOSRUGGER: Wir versuchen möglichst viele Kundenwünsche zu erfüllen. Wir versuchen unser Sortiment der Nachfrage in unserer Region anzupassen. Aber in all den Jahren haben wir stets Wert darauf gelegt, dass die Kunden bei uns auch günstig einkaufen können. Unsere „Moosbrugger-Vorteilsgutscheine" im Bezirksblatt gibt es seit 20 Jahren und haben bereits Kultstatus. Ein weiterer Schwerpunkt, den unsere Kunden sehr schätzen, sind die vielen erstklassigen Produkte aus unserer Region und unsere vielen hausgemachten Produkte wie z.B. die Pongauer Kaspressknödel.

Warum bieten Sie regionale Produkte an?

MOOSBRUGGER: Mit den Produkten aus unserer Region wollen wir uns von den Mitbewerbern im Lebensmittelhandel unterscheiden. Das gelingt uns immer besser mit unserem Verkaufsschwerpunkt: Das Beste aus unserer Region! Ob Speck vom Talwirt aus Hüttschlag und den Jagaspeck und Hirtenspeck vom Gumpold aus Kuchl, Würste vom Rumpold vom Großvenediger, Bauerneier direkt
vom Eierbauer aus Abtenau, Gebirgshonig vom regionalen Imker sowie Brot und Gebäck von den besten Bäckern aus unserer Region.

Wie veränderte sich das Kaufverhalten der Kunden in den letzten 30 Jahren?
MOOSBRUGGER: Die Kunden von heute sind wesentlich besser informiert. Sie kaufen bewusster ein und legen Wert auf Frische und Qualität. Die Kunden von heute sind flexibler als früher und kaufen Lebensmittel meist in mehreren Geschäften ein.

Warum sind Ihnen Ihre Mitarbeiter so wichtig?

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind die Basis unseres Erfolges. Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Mitarbeiter zum überwiegenden Teil sehr lange bei uns beschäftigt. Unsere Führungskräfte haben den Spar-Meister absolviert, unsere Feinkostkräfte besuchen immer wieder Seminare und Kurse, wo neue Produkte vorstellt werden und die Arbeitstechnik gelehrt wird. Wir haben eine ausgezeichnete „Mischung“ zwischen jung und alt und alle unsere Mitarbeiter. Mir persönlich macht es sehr viel Freude, auf die große Anzahl an ausgebildeten „Moosbrugger- Lehrlinge“ verweisen zu können (Ausbildungsstand: mittlerweile mehr als 300 „Moosbrugger - Lehrlinge“). Auch bin ich stolz auf unsere vielen Auszeichnungen und vielen Preise, die unsere tüchtigen Mitarbeiter in den letzten Jahren gewonnen haben.

Wo werden sich Ihre Märkte hin-entwickeln (Prognose für die nächsten Jahre)?
MOOSBRUGGER: Im Zeitalter des Internets kommt es zu sehr großen Veränderungen im Handel. Im Lebensmittelhandel werden die Kunden aber sicher auch weiterhin bei ihrem Kaufmann im Ort ihren täglichen Einkauf tätigen. Darin liegt unsere große Chance. Das Ziel: Wir wollen weiterhin das beste Lebensmittelgeschäft im Ort sein.

Besonders stolz ist Fritz Moosbrugger auf sein regionales Speckangebot.
Moosbrugger und Team. | Foto: Foto: Spar
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