Inter-City-Diskussion: Die Pöchlarner am Abstellgleis

- Alexandra Weldschek und Florian Ladenstein wollen, dass der Intercity demnächst auch in Pöchlarn stehen bleibt.
- Foto: Grüne NÖ
- hochgeladen von Daniel Butter
Pendler wünschen sich einen Intercity-Halt in Pöchlarn. Die Bundesbahnen halten dies für unrealistisch.
PÖCHLARN. Bahnhof Pöchlarn: Die Pendler warten schon auf ihren Zug nach St. Pölten. Aus der Ferne sieht man bereits die Lichter einer ankommenden Eisenbahn. Doch zu früh gefreut. Es ist "nur" der Intercity (IC), der mit knapp 130 km/h vorbeizieht. Man muss weiter warten.
Grüne Pendlerunterstützung
Für Pendler wie Alfred Bauer unverständlich: "Aufgrund der hohen Kundenfrequenz, die jetzt schon herrscht, wäre es sinnvoll hier einen Halt des IC einzuplanen." Auf Verständnis stößt man dabei bei den Grünen Pöchlarns. "Wir fordern, rechtzeitig vor dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember den Bahnhof Pöchlarn in das Programm des IC aufzunehmen", so Gemeinderätin Alexandra Weldschek.
Kein Halt in Pöchlarn
"Ein IC-Stopp in Pöchlarn ist unrealistisch", bringt es Christopher Seif, Pressesprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) NÖ, auf den Punkt, warum dies eine Utopie bleibt und erklärt auch warum. "Die IC-Züge fahren nur größere und stärker frequentierte Verkehrsknoten an, sodass eine schnelle Verbindung möglich ist."
"Dabei wäre ein zusätzlicher IC-Halt am Bahnhof Pöchlarn gar kein großes Drama für die ÖBB, dafür aber ein Riesengewinn für die gesamte Region. Eine 45-Minuten-Zugfahrt nach Wien wäre die schnellere und umweltfreundlichere Alternative zum Auto", unterstützt Florian Ladenstein, Sprecher der Jungen Grünen NÖ, die Wünsche der Pöchlarner.
"Früher gab's das auch"
Eine Unterstützung, die Pendler wie Gina Buresch natürlich gerne annehmen: "Früher gab es auch schnelle Direktzüge nach Wien oder Linz. Schön wäre es natürlich schon, wenn so ein Zug wieder bei uns haltmacht."
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