Reportage im Mostviertel
Kochstunde in Winden 24

BEZIRKSBLÄTTER-Redakteur Daniel Butter durfte mit den Bewohnern des Mostviertler Obdachlosenhauses "Wohnen und Arbeit", so wie hier mit Bastian, gemeinsam kochen. "War eine tolle Kochstunde, gepaart mit den unterschiedlichsten Schicksalen", so Daniel Butter. | Foto: Niklas Powondra
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  • BEZIRKSBLÄTTER-Redakteur Daniel Butter durfte mit den Bewohnern des Mostviertler Obdachlosenhauses "Wohnen und Arbeit", so wie hier mit Bastian, gemeinsam kochen. "War eine tolle Kochstunde, gepaart mit den unterschiedlichsten Schicksalen", so Daniel Butter.
  • Foto: Niklas Powondra
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MOSTVIERTEL. "Na ja, dann komm ich mal bei eurem Koch-Donnerstag vorbei und helf euch beim Kochen", mit diesen Worten sprach BEZIRKSBLÄTTER-Redakteur Daniel Butter eine Einladung an die Verantwortlichen des Mostviertler Vereins Wohnen und Arbeit (Obdachlosenarbeit) in Winden aus.

Vier Männer vor dem Herd

Ein Mann, ein Wort, schon stand der Redakteur vor dem Haus in Winden 24 parat, um in der Küche seine Kochkünste vorzuführen. Bastian, Christian und Andi waren diese Woche eingeteilt, für die Versorgung der Hausbewohner und Betreuer zu sorgen. Am Speiseplan: Speck-Erbsen mit Hörnchen sowie Blattsalat. Die Materialien standen schon bereit und schon ging es mit der Vorbereitungsarbeit los. Bastian und Daniel kümmerten sich um Knoblauch und Zwiebeln, Andi und Christian schnitten den Speck klein. Nebenbei wurden die Hörnchen gekocht. Während der Schneidearbeit erzählte mir Bastian ein wenig von seinem Leben und davon, dass er gerade dabei ist seine Kochlehre abzuschließen. Das merkte man vor allem an seinen Schneidkünsten.

Diskussion an der Herdplatte

Dann, als alles fertig geschnitten war, kam es auch schon zur ersten Diskussion bei der Zubereitung: Schmalz oder kein Schmalz. Daniel und Andi waren der Meinung, den Speck zuerst – da er selbst flüssiges Fett produziert – und dann Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben. Christian und Bastian wollten aber zuerst die Zwiebeln mit Schmalz anschwitzen. "Gut, dann kommen zuerst die Zwiebeln", entschied Christian und ließ das Schmalz in die Pfanne ein. So wurde der "Streit" schnell beendet.

Die "Würze des Lebens"

Nachdem alles gut durchgebraten war und das Schlagobers sowie die Erbsen in die Pfanne getan wurden, stand nur mehr die Frage nach der Würzung im Raum. Es wurde klassisch entschieden – Salz, Pfeffer und Majoran. "Ich würde persönlich noch Curry dazugeben. Das hab ich daheim immer gerne benutzt", sagt Christian. Auch er erzählte, wie er nach seinem Motorradunfall mit anschließendem Job- und Wohnungsverlust nach Winden kam und nun wieder "ins Leben einsteigen will".

Die hungrige Meute wartet

"So, oba jetzt tamma endlich die Nudeln und die Sauce zaum", unterbricht Andi das Gespräch. Und er hat recht. Viel Zeit bleibt nicht mehr, bis die "hungrige Meute" den Essens-Saal stürmt. Die Nudeln auf zwei Töpfe aufgeteilt, die Sauce rein, Salat machen und auftischen. Das Urteil der Meute: "Echt guad". Die Zufriedenheit stand den vier Männern ins Gesicht geschrieben. "Ich komme gerne wieder, keine Frage", macht Daniel gleich das nächste Angebot zur Kochstunde.

Zur Sache. Das Rezept

250 g Teigwaren, Zwiebeln, Knoblauch, 150 g gewürfelter Speck, 150 g Tiefkühlerbsen, 250 ml Schlagobers, Parmesan, Salz, Pfeffer, Majoran.
Teigwaren kochen. Zwiebeln und Knoblauch klein schneiden und mit Speck anbraten. Schlagobers und Erbsen hinzugeben und aufkochen lassen, danach ziehen lassen. Würzen und Teigwaren hinzu. Mit Parmesan garnieren.

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