Hitzewelle: Melker Bauern bangen um die Ernte
Extreme Hitze, sintflutartige Regenfälle: Solche Wetterkapriolen lassen unsere Bauern die Stirn in Falten legen.
BEZIRK MELK. "Die Wintergerste war heuer besser als jemals zuvor", erzählt der Hürmer Landwirt Andreas Lessiak während er mit seinem Traktor ein Feld unweit des Stiftes Melk bearbeitet. Er schränkt im selben Atemzug ein: "Aber für den Weizen war die extreme Hitze eine echte Katastrophe."
Weizen droht die Notreife
Insbesondere auf sogenannten leichten Böden, also jenem Untergrund, der über wenig Humusauflage verfügt, sorgen extrem heiße Temperaturen wie zuletzt dafür, dass beim Weizen die "Notreife" eintritt. "Das wirkt sich negativ auf Ertrag und Qualität aus", erzählt der Obmann der Landwirtschaftskammer, der Hürmer Bürgermeister Johannes Zuser (siehe auch Interview).
Zu wenig Regen im Bezirk
Was die erste Bilanz im Bezirk betrifft, so ist diese je nach Region ganz unterschiedlich, wie Zuser weiß: "Aus der Region um Mank weiß ich, dass die Hitze weniger ein Problem war. Etwas mehr Regen würde aber den Feldern generell nicht schaden."
Wo bleibt der Landregen?
Während Raps und Zuckerrübe weniger empfindlich auf Rekordhitze und Regenmangel reagieren, entscheiden sich beim Mais gerade in diesen Tagen der Ertrag und die Qualität.
"Jetzt beginnt beim Mais die Blüte. Feuchtes Wetter in Kombination mit ausreichend Sonnenstunden bringt den meisten Ertrag", erklärt Zuser die einfache Formel. Gemeinsam mit der Bezirks-Bauernschaft hofft der Obmann der Melker Landwirtschaftskammer auf einige Tage mit gutem altem Landregen.
Zur Sache
Im Bezirk Melk werden hauptsächlich Mais, Weizen, Gerste und Raps angebaut. Einen wesentlichen Teil der landwirtschaftlichen Flächen macht auch das Grünland aus.
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