Bürgerrat als demokratische Beteiligungsform
Es tut gut, gehört zu werden
KREUZSTETTEN (gdi). Die Bürger zum Mitreden aktivieren, aber wie? Das Pilotprojekt eines Bürgerrates zum Thema "Sanierung und Neugestaltung des Friedhofes" hat in Kreuzstetten hervorragende Akzeptanz gefunden. Initiatoren Lisi Perschl und Gemeinderat Hannes Gepp zeigen sich vom Engagement und der Beflissenheit der Teilnehmer begeistert. Die Mitglieder des Bürgerrates wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und persönlich eingeladen. "So bekommt man Menschen mit ins Boot, die sich auf einen Aufruf nicht selber melden würden. Sie repräsentieren zwar die Mehrheit, aber sind sonst eben leise," erklärt Lisi Perschl das erfolgreiche Konzept.
Spannende Ergebnisse
Der erste Bürgerrat brachte interessante Vorschläge bezüglich der Instandhaltung und Neugestaltung des örtlichen Friedhofes. So wurde zum Beispiel sichtbar, dass traditionelle Bestattungsformen in Zukunft weniger eine Rolle spielen könnten und Urnenwände oder Urnenwiesen häufiger gewünscht würden. Bei der Planung der Sanierung des Friedhofes kann nun darauf eingegangen werden. Bürgermeister Adolf Viktorik bedankte sich bei den Mitwirkenden: "Die Vorschläge sind absolut sinnvoll und gut umsetzbar. Als Bürgermeister und im Gemeinderat sind manchmal die Ansichten festgefahren, da ist frischer Wind hilfreich."
Neue Bürgerräte geplant
Nun ist ein weiterer Bürgerrat zum Thema "Gestaltung des Kirchenplatzes" geplant, bei dem eine neue, repräsentative Zufallsauswahl der Mitglieder getroffen wird. Bis Juni dieses Jahres sollen in regelmäßigen Treffen und in Gesprächen mit Experten Vorschläge erarbeitet werden. Viktorik ist bereits sehr auf die Ergebnisse gespannt: "Die aktive Beteiligung der Bevölkerung bei der Planung dieses umfangreichen Projektes ist sehr willkommen." Die scheidenden Bürgerräte ziehen positive Bilanz. Sie haben sich mit einem bisher unbeachteten Thema näher beschäftigt, fühlten sich in ihrer Funktion als Bürgerrat bestens betreut und empfanden ihre Arbeit als wertgeschätzt. An weiteren Themen für Bürgerräte wird in Kreuzstetten bereits gearbeitet.
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