Wie war das damals?
Neues zum Ausprobieren im Museumsdorf Niedersulz
NIEDERSULZ. Für den Saisonauftakt am Osterwochenende präsentierten Geschäftsführer Christoph Maier und die wissenschaftliche Leiterin Veronika Plöckinger-Valenta neue „Zuckerln“ für die Besucher des Museumsdorfes.
Ausprobieren
Zwischen Marienkapelle und Dorfplatz werden Individualbesucher ohne Führung in das neue „Haus zum Ausprobieren“, das Kellerstöckl aus Erdpreß, eingeladen. Hier können die Besucher ab 16. April die Lebensbedingungen um 1900 mit allen Sinnen erleben: Probeliegen auf einem Strohsack und einer Rosshaarmatratze, Nüsse reiben, die Lichtverhältnisse einer Petroleumlampe im Unterschied zu einer Kerze kennenlernen, einen mehrere Kilo schweren Teig in den Backofen schieben und wie stopft man Socken und Strümpfe? All das gibt Einblick in das Leben und Arbeiten der Frauen in den Weinviertler Dörfern. Sie waren es, die vielfältigste Aufgaben im und um das Haus zu erledigen hatten.
Mit dem „Haus zum Ausprobieren“ sollen Menschen jeglichen Alters für die eigene Kulturgeschichte begeistert werden. Das Museumsdorf Niedersulz nimmt damit ein ausgewiesenes Handlungsfeld der Kulturstrategie des Landes NÖ auf. Aspekte zur Geschlechterrolle werden gleichermaßen thematisiert wie die Nachhaltigkeit.
Kein Müll
Um 1900 war Reparieren und der sorgsame Umgang mit Ressourcen eine Notwendigkeit.
Für Schulgruppen ab 10 Jahren wurde das Programm „Nachhaltigkeit anno dazumal – Warum gab es früher keine Mistkübel?“ entwickelt, das den sparsamen Umgang mit Ressourcen, Upcycling und Recycling beleuchtet.
Barrierefrei
Daneben wird ein besonderes Augenmerk auf jene Besucher gerichtet, die sich mit der Hanglage des Museumsdorfes schon ein bisschen schwer tun: der ehemalige Eingang am Sulzbach wird für diese Gäste wieder aktiviert, der angrenzende Parkplatz wird nur für Autos mit Behindertenausweis geöffnet sein und gewisse Gebäude erhalten eine Rampe für Rollis und Kinderwägen, um auch die Inneneinrichtung präsentieren zu können.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.