Ferienbetreuung in Laa
Schokoladenproduktion und Welternährung
LAA. Bei den Ferienspielen vom 20. bis 27. Juli wurden mit den Kindern Workshops zu globalen Themen abgehalten, es drehte sich dabei in Laa und Wilfersdorf alles um die Schokolade und die weltweite Produktion von Kakao. In Asparn nahmen die Kinder die globalen Auswirkungen unserer Ernährung genauer unter die Lupe.
In vielfältiger Form wurden die Hintergründe dieser bei uns sehr beliebten Lebens- und Genussmittel erforscht: Woraus besteht Schokolade? Wie schaut eine Rohkakaobohne aus und was ist Kakaobutter? Wo und wie wird Schokolade angebaut und erzeugt und wer verdient dabei am meisten? Wie sehen eine faire Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen aus?
Im Jahr 2001 haben die großen Schokolade-Konzerne versprochen, Kinderarbeit bis 2020 um 70 Prozent zu reduzieren. Laut einer Studie der Universität Chicago aus 2020 müssen alleine in der Elfenbeinküste und Ghana immer noch etwa 1,5 Millionen Kinder unter besonders ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Beide Länder sind zusammen für 60 Prozent der globalen Kakaoproduktion verantwortlich und beliefern auch in Österreich namhafte Marken. Für die Kinder bedeutet das in der Regel, dass sie nicht regelmäßig zur Schule gehen können und ihre Gesundheit gefährdet wird durch den Einsatz von Pestiziden, das Hantieren mit scharfen Werkzeugen oder das Tragen schwerer Lasten. Hinzu kommen auch noch gravierende ökologische Auswirkungen. Als Alternative lernten und diskutierten die Kinder über den Fairen Handel. Der Faire Handel setzt auf langfristige Partnerschaften mit den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und möchte die Menschen hinter der Schokolade sichtbar machen. Zum Workshops verkosteten die Teilnehmenden auch selbstgemachte Schokoladen-Pralinen mit Kakao aus fairem Handel aus dem Weltladen.
In Asparn erkundeten die Teilnehmenden die Frage „Was isst die Welt?“. In Form eines zweistündigen Workshops arbeiteten die Kinder zu Welternährung und Verteilung. Welche Grundnahrungsmittel ernähren weltweit die meisten Menschen? Wo wachsen welche Getreide-, Obst- oder Gemüsesorten? Wie sieht der Zugang zu Nahrung in verschiedenen Weltregionen aus und warum gibt es Hunger einerseits und Lebensmittelverschwendung andererseits?
In anschaulicher Weise erforschten die Teilnehmenden exemplarisch, wo die Zutaten unserer Jause wachsen, wie diese zu uns gelangen und welche Lebensmittel in anderen Teilen der Welt auf die Teller kommen. Beim Springen von Kontinent zu Kontinent auf dem großen Welttuch lernten die Teilnehmenden nicht nur Grundnahrungsmittel von Nah und Fern, sondern auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Ernährungsweise kennen und konnten ihr Vorwissen mit vielen neuen Eindrücken erweitern. Zum Abschluss kamen die Teilnehmenden gemeinsam zu dem Schluss: regional, saisonal, biologisch angebaut und fair – oder sogar selbst angebaut – schmeckt am besten!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.