Gaweinstals Bürgermeisterin
"Dörfliche Qualitäten erhalten"

Birgit Boyer: Die Frohnatur packt's an. | Foto: Seidl

GAWEINSTAL. Aufgaben erkennen und Lösungen suchen mit denen möglichst viele gut leben können, ist das Grundrezept der Gaweinstaler Bürgermeisterin. Vor knapp einem Jahr bezog Birgit Boyer die Amtsstube im Rathaus und ein erstes Resümee fällt positiv aus, nicht zuletzt durch den Coup bereits nach vier Monaten Suche die zweite Arztstelle in Gaweinstal wieder besetzten zu können. Bei dem derzeit immer akuter werdenden Kassenarztmangel eine nicht zu unterschätzende Leistung.

Verwaltung in Zeiten der Pandemie

Um die Arbeitsfähigkeit der Gemeindeverwaltung zu gewährleisten, sind die Mitarbeiter auch im zweiten – bald dritten – Jahr der Pandemie in zwei Gruppen aufgeteilt, die sich mit Präsenz und Home Office abwechseln. Um den enormen Arbeitsbedarf auf der Gemeinde,  Bauhof, Kindergärten und Schulen angemessen stemmen zu können, wurden neue Kräfte aufgenommen. "Wir sind mittlerweile einer der größten Arbeitgeber in der Großgemeinde", verrät Birgit Boyer. Damit die Mitarbeiter auch gut ausgerüstet sind, stehen bereits neue Fahrzeuge – hier wird vorwiegend auf Elektro gesetzt–, sowie ein neuer Bagger auf der Wunschliste.

Hochwasserschutz und Bauplätze

Ein ganz großer Punkt auf Gaweinstals Agenda ist der Hochwasserschutz. Um jenen in Höbersbrunn einer Realisierung näher zu bringen, fehlten noch zwei Unterschriften von Grundeigentümern. "Das haben wir jetzt geschafft und können in die Planung gehen", freut sich Birgit Boyer und rechnet 2023 mit einem Baustart.
In den anderen Katastralgemeinden werden nun Hochwassergefahrenschutzzonenpläne erstellt – beginnend mit Pellendorf. Diese sollen auch bei der Zonierung neuer Bauflächen helfen. Das Raumentwicklnugsprogramm weist Hoffnungsflächen aus, die man aber durch die Hochwasserzonen neu bewerten muss. 

Um der regen Nachfrage nach Bauland in Gaweinstal Herr zu werden, entschloss sich der Gemeinderat erst im Dezember für eine zwei – maximal dreijährige – Bausperre. "Wir müssen darauf achten, dass unsere Infrastruktur, sprich Kanal, Kindergärten, Schule und so weiter, mit der Bautätigkeit mithält. Weiters ist es mit wichtig, dass wir auch den dörflichen Charakter mit all seinen Qualitäten nicht verlieren", bemüht sich die Bürgermeisterin Neu-Gaweinstaler auch in den Ort zu integrieren. Ein Mittel dazu sind zum Beispiel die Jahrgangsbäume für alle in Gaweinstal geborenen Kinder. "Bei bis zu 60 Geburten im Jahr können wir leider nicht jedem Kind einen eigenen setzten, aber in jeder Katastralgemeinde einen pro Jahr im Rahmen eines Familienfestes", erfüllte sich die gelernte Kindergärtnerin einen langgehegten Wunsch.

Umwelt und Blackout

Ernst meint es die 43-Jährige auch mit der Energiewende. Um die Ziele zu erreichen wurden im Dezember 18 Hektar Agrarflächen für eine mögliche Nutzung als PV-Flächen gewidmet. "Nur mit den Dachflächen der Gemeinde werden wir das Ziel nicht erreichen. Auch ist das Leitungsnetz laut EVN nicht leistungsfähig genug", begründet Boyer den Schritt. 
Künftig sollen auch die Brunnenanlagen mit Sonnenstrom laufen. Das ist zum einen eine mittelfristige Kostenersparnis und sichert im Fall eines Blackouts die Wasserversorgung der Großgemeinde.

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