Einsprüche nach Wahl
Wahlanfechtungen mehrerer Parteien wegen Ungereimtheiten ziehen sich quer durch den Bezirk.
BEZIRK (be). Wolkersdorf, Gaweinstal, Drasenhofen und Stronsdorf haben eines gemeinsam: Die am 25. Jänner abgehaltenen Gemeinderatswahlen werden in diesen Gemeinden aus unterschiedlichen Gründen angefochten.
Fehlende Unterschrift
In Wolkersdorf sollen nach Aussage der WUI-Die Grünen im Wolkersdorfer Wahlsprengel IV Gasthaus Eckensperger Briefwahlstimmen ausgezählt worden sein, obwohl auf den abgegebenen Kuverts keine eidesstattlichen Unterschriften vorhanden waren. Sprengelwahlleiter GR Richard Rötzer (ÖVP) und Sachbearbeiterin B. Rötzer hätten diese Stimmen für gültig erklärt, während in anderen Wahlsprengeln diese Stimmen als ungültig gewertet wurden.
Die Wolkersdorfer ÖVP macht im gleichen Sachverhalt ebenfalls eine Wahlanfechtung gegenüber den Grünen geltend. Die WUI hatte in Riedenthal den Sprengelvorsitz und soll dort im Zuge der Stimmenauszählung ebenfalls nicht eidesstattlich unterschriebene Wahlkarten als gültig erklärt haben. Auch die Gaweinstaler Grünen werfen der Gemeindewahlbehörde mit Bürgermeister Richard Schober Fehlauswertungen durch unübersichtlich verteilte persönliche Stimmzettel vor.
In Drasenhofen geht die SPÖ in die Offensive. Der Grund: An zahlreiche Bürger soll am Wahltag nur das Wahlkuvert ohne amtlichen Stimmzettel ausgegeben worden sein. "Wer schließlich doch einen Stimmzettel verlangt hat, steht nun unter Generalverdacht, nicht ÖVP zu wählen", kritisiert SPÖ-Bezirkschef Hubert Kuzdas.
Nachdem in Neudorf aufgrund eines ungeklärten Formalfehlers FPÖ-Kandidat Lukas Umschaiden nicht zur Kandidatur zugelassen wurde, liegt auch hier der Ball bei der Landeswahlbehörde. FPÖ-Bezirksobmann Michael Bernard drängt auf Neuwahlen. Bgm. Ernestine Rauscher ist überzeugt, dass die Gemeinde korrekt vorgegangen ist und die Behörde dies bestätigen wird.
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