Stahl Judenburg positiv

„Mitarbeiter und Unternehmen sind eine Einheit. Diese wechselseitige Loyalität zeichnet die Stahl Judenburg österreichweit aus“, betonen die beiden Betriebsratsvorsitzenden Reinhold Sprung und Michael Kollenz. | Foto: Waldhuber
  • „Mitarbeiter und Unternehmen sind eine Einheit. Diese wechselseitige Loyalität zeichnet die Stahl Judenburg österreichweit aus“, betonen die beiden Betriebsratsvorsitzenden Reinhold Sprung und Michael Kollenz.
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Autor: Heinz Waldhuber

JUDENBURG. Einen „gesunden Gewinn“ wird die Stahl Judenburg im heurigen Jahr einfahren. Prognostiziert wird ein Umsatz von rund 108 Millionen Euro, damit eine Spur höher als im vergangenen Jahr, das man mit 106,5 Millionen Euro abschloss. Was dabei für die Belegschaft von besonderer Wichtigkeit ist: Es wird wieder eine Gewinnbeteiligung in der Höhe von zehn Prozent des Reinertrages geben, kündigte Geschäftsführer Thomas Krenn im Rahmen einer am Dienstag, 6. Dezember 2016, abgehaltenen Betriebsversammlung an.

Das war nur eine von mehreren erfreulichen Mitteilungen, die die rund 450 Mitarbeiter aus dem Arbeiter- und Angestelltenbereich des Edelstahl-Spezialisten entgegennehmen konnten. Trotz des herausfordernden internationalen Marktumfeldes und zahlreicher Überkapazitäten auf dem Stahlmarkt zeigt man sich in Judenburg optimistisch.

„Mit neuen Innovationen sind wir vorne mit dabei“, so Ewald Thaller, seit einem Jahr CEO der Stahlverarbeitung im Mutterkonzern Georgsmarienhütte. Der Judenburger Standort stehe auf gesunden Beinen, nicht zuletzt dank eines großen Investitionsvolumens in den vergangenen Jahren. Rund 30 Millionen Euro waren es seit 2011 gewesen, die in die Rationalisierung und Modernisierung des Unternehmens geflossen sind. Die letzten Highlights wurden 2016 realisiert: Dazu gehört der Bau einer High-Tech-Anlage für die Stahlverarbeitung und die Errichtung eines betriebsinternen Fernwärmesystems, die einen finanziellen Aufwand von rund vier Millionen Euro verursachten.

„Unser Rückgrat sind die engagierten Mitarbeiter mit einem ausgesprochen großen Potential an Know-how“, so Geschäftsführer Thomas Krenn. Hier hätten sich Beständigkeit und Kontinuität breit gemacht: Fast jeder sechste Mitarbeiter der Stahl Judenburg ist mehr als 25 Jahre im Betrieb. „Wir sind damit der sicherste Arbeitgeber im obersteirischen Raum“, so Krenn, der die weitere Stärkung des „Wir-Gefühls“ durch eine neue Kommunikationsoffensive ankündigte. Damit habe man auch allen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Vergangenheit erfolgreich Paroli bieten können: „Mitarbeiter und Unternehmen sind eine Einheit. Diese wechselseitige Loyalität zeichnet die Stahl Judenburg österreichweit aus“, betonten die beiden Betriebsratsvorsitzenden Reinhold Sprung und Michael Kollenz. Nur als Vergleich: Die durchschnittliche Verweildauer in einem Beruf auch bei unterschiedlichen Arbeitgebern beträgt in Öster-reich 6,23 Jahre. Die Judenburger „Dauerbrenner“ suchen damit hierzulande ihresgleichen.

Mittel- bis langfristig ist das Judenburger Werk, das 21 Lehrlinge ausbildet, ausgelastet: Im Blankstahlbetrieb mit seinen rund 80 Mitarbeitern gibt es noch rund 27.000 Tonnen, die in den nächsten Monaten abgearbeitet werden müssen. Nur als Anhaltspunkt: Rund 6.000 Tonnen Blankstahl werden unter der Betriebsleitung von Heinz Kettner pro Monat verarbeitet. Auch im Walzwerk wartet auf die dort knapp 150 Beschäftigten in der kommenden Zeit viel Arbeit: Mehr als 23.000 Tonnen Material sollen dort planmäßig in den nächs-ten Wochen und Monaten verarbeitet werden. „Natürlich können hier immer wieder Veränderungen im Plan auftreten, grundsätzlich sind wir aber gut für die nächsten Monate ausgelastet“, bestätigte BRV Reinhold Sprung.

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