Asylheim in Neubau: Arbeiten auf Hochtouren
Lindengasse: Ehemaliges Kuriergebäude wird zum Quartier für 500 Flüchtlinge.
NEUBAU. Noch laufen die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren. "Ende dieser Woche sollen sie abgeschlossen und die Räume bezugsfertig sein", schätzt man beim Fonds Soziales Wien (FSW), der für die Adaptierung des Gebäudes zuständig ist. Die Organisation der Flüchtlinge übernimmt das Rote Kreuz.
Für Transitflüchtlinge
Jetzt werden Dusch- und Toilettencontainer aufgestellt sowie die Notbeleuchtung und die elektrischen Leitungen saniert, um die einstigen Büroräume bewohnbar zu machen. "Das Quartier soll eine erste Notunterkunft für Menschen sein, die sich auf der Durchreise befinden und nur ein bis zwei Nächte bleiben. Darum ist das Gebäude wegen seiner Nähe zum Westbahnhof ideal", zeigt sich Grünen-Bezirkschef Thomas Blimlinger zufrieden.
Nutzung bis Frühjahr 2016
Der Eigentümer des Hauses, „Raiffeisen evolution“, hat nach Gesprächen mit der Bezirksvorstehung die leer stehende Immobilie dem FSW kostenlos zur Verfügung gestellt. „Wir sind dem Projekt sofort positiv gegenübergestanden und freuen uns, in dieser Krisensituation helfen zu können", sagt Managing Director Markus Neurauter. Im Juni 2016 muss das Gebäude jedoch wieder geräumt sein, da der Eigentümer hier einen Neubau mit Wohnungen plant.
„Es sind so viele Bürger auf mich zugekommen und haben mich gebeten, etwas zu tun“, erklärt Blimlinger seine Bemühungen, freistehende Gebäude im Bezirk zu suchen. Neben dem Kurierhaus wurden zwei weitere Objekte als mögliche Flüchtlingsunterkünfte ausgemacht: das alte Finanzamt in der Seidengasse und das Sophienspital in der Apollogasse.
Finanzamt zu klein
"Eine Überprüfung hat ergeben, dass Ersteres für 50 bis 70 Leute Platz bietet. Das ist sehr wenig und nur eine Notlösung. Wir sind an Gebäuden mit größerer Kapazität wie dem Kurierhaus oder dem Sophienspital interessiert", so Bezirkschef Blimlinger.
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