Spittelberg Sozialprojekt
Das Grätzel zum Garteln
Miteinander für eine gute Grätzelgemeinschaft steht am Spittelberg ganz besonders im Fokus.
NEUBAU. Am Spittelberg tut sich immer einiges. Jetzt kommt etwas Neues dazu: Der Verein "Zum heiligen Vinzenz", mit Sitz in der Schrankgasse 3, ermöglicht einen Treffpunkt für Nachbarn, die miteinander garteln wollen. Initiatorin Veronika Krenn sorgt damit für eine konsumfreie Zone mit regem sozialen Austausch.
Gefördert wird das Projekt durch die Wiener Gesundheitsförderung (WIG) im Rahmen des Programms "Gesund älter werden". Rund um den Spittelberg gab es schon einige Anmerkungen der Bewohner, dass das Grätzel zum Durchzugsgebiet geworden ist. "Wir haben uns gedacht, dass ein Urban Gardening-Projekt toll wäre, denn hier treffen Leute und Nachbarn aufeinander, die hier wohnen", freut sich Krenn. Deshalb entstehen jetzt Hochbeete am Spittelberg.
Auch für Nicht-Gärtner
Im siebten Bezirk wird Gesundheit, Aktivität und Vernetzung beim Garteln gefördert. Da kommen die Leute nicht nur an die frische Luft, sondern treten auch miteinander in Kontakt. Dabei wird die Fein- und Grobmotorik gestärkt und dadurch wirkt man der Vereinsamung entgegen. Gleichzeitig wird für ein besseres Klima am Neubau gesorgt. Die Begrünung führt zu einer natürlichen Abkühlung im Spittelberg-Grätzel. Ein weiterer Pluspunkt: Es wird versucht, mögliche Missverständnisse der unterschiedlichen Generationen und Kulturen zu beseitigen.
Das alles passiert Ende September, wenn ein gemeinsames Hochbeet aufgebaut und bepflanzt wird. Dabei spricht man vor allem Pensionisten im Alter von 60 bis 75 Jahren an. Mitmachen kann aber jeder. "Man muss auch nicht handwerklich begabt sein", verrät die Initiatorin. Los geht es am 27. September. Ab 16 Uhr wird es für vier Stunden einen Workshop rund um den Aufbau eines Hochbeets inklusive handwerkliche Anleitung geben. Am 28. September wird das Hochbeet ab 14 Uhr geschichtet, also winterharte Pflanzen gesetzt. Die beiden Workshop-Tage werden durch den Holzkünstler und Hochbeete-Gärtner Michael Helpferer geleitet. Die Teilnahme ist kostenlos, es wird jedoch unter kraeuterbeetespittelberg@googlemail.com um Anmeldung gebeten.
"Bei dem Projekt sollen vor allem die Bewohner rund um das Grätzel miteinbezogen werden", erklärt Initiatorin Veronika Krenn.
Abgesehen von hübschen Pflanzen sollen auch gesunde Lebensmittel angebaut werden. Das kommt Personen zugute, die keinen eigenen Garten haben. Damit man auch einen Mehrwert vom Garteln hat, erfahren Interessierte bei einem Vortrag am 10. Oktober mehr über gesunde, saisonale Ernährung und natürliche pflanzliche Heilmittel. Wie sich Garteln auf die Psyche auswirkt erklärt die Klinische- und Gesundheitspsychologin Ines Neukart am 25. Oktober im Bezirksamt. Infos zu den Veranstaltungen unter 0677/614 18 449.
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