das Ghegamuseum in Breitenstein
das weltweit einzige
Museum zu Ehren von Carl Ritter von Ghega
befindet sich direkt am Bahnwanderweg (von Semmering bis Breitenstein sind es 10 km, die Gehzeit beträgt ca 3 Std.) neben dem Kalte Rinne Viadukt. Man kann auch mit dem Auto die Kalte Rinne Straße in Breitenstein bis zum Viadukt fahren, und dann ca 300m zum Museum hinaufgehen.
Das Museum
wurde im alten Bahnwächterhaus durch das ehrenamtliche Engagement und tatkräftige Unterstützung der Mitglieder des ,,Verein Club der Freunde Carl Ritter von Ghega" ab 2008 eingerichtet. Das Gebäude mußte von Grund auf saniert werden. 2010 konnte der erste Raum benützt werden, seit 2011 führt der Bahnwanderweg vorbei, so wurde das Museum stetig erweitert, umfasst nun drei Räume und eine gemütliche Aussichtsterasse, von der ein Teil auch überdacht ist.
Das Museum ist heuer nach der Winterpause aufgrund der Coronakrise verspätet geöffnet worden, und die Eröffnung mit Musik musste ausfallen, aber es gibt auch diesen Sommer wieder eine Modelleisenbahnsammlerbörse am 1.August. Ebenso gibt es am 30.August einen Jazzbrunch mit allerhand Überraschungen.
Die Öffnungstage und Veranstaltungen sind unter http://w.w.w.ghega-museum.at/ abrufbar.
Großteils ist das Museum an den ,,langen Wochenenden" bzw. dem ersten Wochenende des Monats jeweils von 10-16 Uhr geöffnet.
Führungen ab 4 Personen sind nach telefonischer Anmeldung (0676/5248397) möglich.
Statt Eintrittspreis freut sich der Verein über freiwillige Spenden.
Im Souvenirshop kann man schöne Bücher, Kalender, Broschüren, DVDs, Wander- und Postkarten mit Sondermarken uvm. erstehen.
Von der netten Aussichtsterasse aus kann man bei einer Stärkung gemütlich die Fahrt der Züge über das Kalte Rinne Viadukt beobachten.
Georg Zwickl ist der Obmann des Vereins und der Leiter des Museums, ebenso verantwortlich für den Inhalt der homepage der ich diese Informationen entnommen habe.
Carl Ritter von Ghega
war der großartige Ingenieur und Erbauer der Semmeringbahn.
Er wurde am 10.1.1802 in Venedig geboren, er interessierte sich sehr für die Mathematik, und absolvierte das Studium in nur 2 Jahren.
1839 wurde die Bahnstrecke Wien-Brünn eröffnet, und er nahm die Planung der Südbahnstrecke in Angriff.
Zu Studienzwecken wie man die Berge überwinden könnte, unternahm er auch eine Studienreise nach Amerika.
Unterstützung bekam er von seinem Freund Bankier Rothschild.
1844 wurde die Strecke von Mürzzuschlag nach Graz eröffnet, und für die geplante Strecke über den Semmering mußte extra eine neue Lokomotive entwickelt werden, die auch imstande war diese Steigungen zu bewältigen.
1851 wurde Ghega zum Ritter geschlagen, 1854 besuchte Kaiser Franz Joseph die erste Gebirgsbahn der Welt. Nach der Märzrevolution 1848 fanden hier 20.000 Menschen beim Bau der Bahn Arbeit.
1857 wurde die Gesamtstrecke Wien-Triest eröffnet.
1860 starb Carl Ritter von Ghega, er wurde am Währinger Friedhof bestattet und erhielt später ein eindrucksvolles Ehrengrab am Zentralfriedhof Wien.
Die ihm gebührende Anerkennung bekam er wohl erst posthum, da er Zeit seines Lebens aufgrund seiner utopisch erscheinenden Pläne eher als ,,Querulant" und ,,Spinner" angesehen wurde.
1998 wurde die Semmeringbahn in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen.
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