Traurige Nachricht aus Neunkirchen
Alt-Bürgermeister Felix Rigler verstorben
Neunkirchen trauert um den Ehrenbürger und Bürgermeister a.D. Felix Rigler (SPÖ). Er starb im 92. Lebensjahr.
NEUNKIRCHEN. In tiefer Trauer gibt die Stadtgemeinde Neunkirchen bekannt, dass Ehrenbürger und Bürgermeister a.D. Felix Rigler am 21. November 2022 im 92. Lebensjahr verstorben ist. Unser Beileid gilt den Angehörigen und Freunden.
Mit Felix Rigler verliert die Stadt einen ihrer großen Söhne, der sich stets für das Wohl von Neunkirchen eingesetzt hat.
Zur Person
Ehrenbürger und Bürgermeister a.D. Felix Rigler (SPÖ) wurde am 14. Jänner 1931 in eine Arbeiterfamilie geboren. "Es war mir vergönnt, eine glückliche Kindheit, zwar in bescheidenen Verhältnissen, doch ohne Hunger leiden zu müssen – was in dieser Zeit nicht selbstverständlich war, erleben zu dürfen", schrieb er im Jahr 1994.
Nach der Matura 1949 und dem Tod der Mutter ein Jahr zuvor erhielt er trotz hoher Nachkriegsarbeitslosigkeit eine Anstellung bei der NÖ Gebietskrankenkasse. 1940 heiratete er Margarethe Gruber, gemeinsam haben sie zwei Söhne – Gerhard (geboren 1961) und Andreas (geboren 1965).
In der Gebietskrankenkasse kletterte Rigler stetig die Erfolgsleiter empor: Von der technischen Hilfskraft zum Abteilungsleiter der Arbeitsgruppe Leistungswesen bis zum Bezirksstellenleiter (1975 bis zu seiner Pensionierung im Jänner 1991).
Riglers politisches Wirken
- Das politische Engagement startete Rigler 1948, als er zur sozialistischen Jugend ging.
- 1950 wurde er Beisitzer der Sektion VI (Steinfeld) der SPÖ Neunkirchen, 1958 wurde er deren Obmann.
- 1966 wurde er stellvertretender Stadtparteiobmann und 1968 Stadtparteiobmann.
- Von 1969 bis 1993 war Rigler auch Mitglied des Landesparteivorstandes der SPÖ.
- Am 4. April 1965 wurde er als Mandatar in den Gemeinderat von Neunkirchen gewählt. In der ersten Amtsperiode war er bereits Obmann des Prüfungsausschusses und danach Stadtrat für Krankenhaus und Gesundheitsweisen.
- Am 17. Mai 1972 folgte die Wahl zum dritten Vizebürgermeister.
- Am 7. Mai 1974 wurde er zum 1. Vizebürgermeister gewählt.
- Am 16. März 1984 trat er als Bürgermeister die Nachfolge von Adolf Plonner an.
Die wichtigsten Vorhaben in der Ära Rigler
Während seiner Amtszeit als Bürgermeister von 16. März 1984 bis 9. September 1993 war Felix Rigler u.a. für die Neugestaltung der Neunkirchner Innenstadt (Umbau Hauptplatz, Wienerstraße) verantwortlich, ebenso wie für die neue Bahnunterführung in der Blätterstraße, die Errichtung des Kindergartens in der Blätterstraße sowie des Kulturzentrums am Stiergraben mit Bücherei, Galerie am Stiergraben und Probenlokal. Auch für den Zubau des Bundesgymnasiums hat er sich eingesetzt.
Für sein unermüdliches Bemühen um die Stadt wurde Felix Rigler im Jahr 1993 der Ehrenring zuerkannt. Am 28. Oktober 2010 beschloss der Gemeinderat einstimmig, ihm die höchste Auszeichnung der Stadt - die Ehrenbürgerschaft - zu verleihen.
Über 40 Jahre in der Politik
Über seine 40 Jahre in der Politik schrieb Rigler im Jahr 1994, dass es „schöne und bewegende Jahre, aber auch Jahre voller Zweifel gewesen sind. (…) Die Politik, auch wenn sie heute vielfach mehr keinen besonderen Stellenwert besitzt, hat mich reich gemacht, nicht im materiellen Sinn, aber sie hat mir ein erfülltes Leben geschenkt."
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