Diese Themen bewegen vor der Wahl
Die Bezirksblätter nehmen die umkämpftesten Orte und die heißesten Eisen unter die Lupe.
BEZIRK (d_rath). Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Im Bezirk kämpfen sieben Listen um Sitze im Gemeinderat: "Wir für Gloggnitz", NEOS, Liste Franz Schnell, Bürgerforum Pitten, Unabhängige Bürgerliste, MIR (Menschen in Reichenau) und "Zöbern für alle" buhlen neben SPÖ, ÖVP, FPÖ und den GRÜNEN um die Wählergunst. Bezirksweit geht es um 179 Gemeinderatssitze.
Thema Schulbau Gloggnitz
Friedrich Wernhart (ÖVP): "Wir ziehen eine Sanierung einem Gesamtneubau vor. Der jetzige Stand würde die Sanierung präferieren. 15 Mio. € vor Steuer für einen kompletten Neubau oder eben Sanierungskosten mit teilweise Zubauten liegen bei 8 Mio. €. Das sind ungefähre Zahlen, aber man sieht schon das Einsparungspotential." Bgm. Irene Gölles (Wir für Gloggnitz): "Der Hauptschulteil bedarf einer Sanierung und die Volksschule gehört komplett abgerissen. Die Sanierungs- und Baukosten dafür liegen bei 10 Mio. € exklusive Steuer." Johann Schabauer (GRÜNE): "Mir würde es gefallen, wenn man das nicht mehr verwendete Bezirksgericht abreißen würden und diesen Platz direkt neben der Mittelschule baulich integriert. Natürlich könnte man sich auch ein Verkehrskonzept mitüberlegen."
Asylpolitik im Bezirk
Warths Bgm. Michaela Walla: "Wir haben seit eineinhalb Wochen eine syrische Familie mit zwei kleinen Kindern hier. Und wir werden sie, so gut das geht, integrieren. Das eine Kind geht zum Beispiel schon in den Kindergarten." Josef Kerschbaumer (GRÜNE): "Es ist notwendig, dass man hilft. Wie viele noch kommen werden, ist schwer zu sagen, aber so lange Quartiere vorhanden sind, sollte man sie unterstützen. Unbegrenzt kann man natürlich nicht aufnehmen." Hermann Hofer (FPÖ): "Sie wissen eh, wie wir dazu stehen. Es werden maximal zehn Personen kommen laut Bürgermeisterin, aber es werden sicher mehr werden. Wir haben ja nichts gegen diese Menschen, ich will einfach nicht, dass Warth mit Asylanten überschwemmt wird." Gerald Hanke (SPÖ) ist geteilter Meinung: "Die Frage ist, wie geht es weiter? Einzelschicksale sind sehr berührend, so wie in diesem Fall, und wir unterstützen hier auch Bürgermeisterin Walla. Ich finde es nur schade, dass der Ortskern mehr zu einem Flüchtlingsheim wird."
Digitales Neunkirchen
Gerburg Musil (NEOS) will Onlineriesen wie 'Amazon' und 'Quelle' die Stirn bieten: "Die Idee des Online Marktplatzes ist nur eine von vielen 'pinken' Ideen." Günther Kautz (SPÖ) findet diese Idee nicht schlecht: "Alles, was die Wirtschaft belebt, ist grundlegend zu befürworten. Natürlich wäre Laufkundschaft besser, aber in erster Linie brauchen die Geschäfte mehr Umsatz. Und ich persönlich halte nichts von den Versandhäusern, die nicht mal Steuern zahlen." Martin Fasan (GRÜNE): "Zum Teil haben wir das schon. Formulare kann man im Internet ausfüllen. Da ist schon viel passiert, und für uns ist es sowieso klar, dass wir da weitermachen. Aber wir wollen die Menschen dahinter nicht vergessen." Neunkirchens Stadtchef Herbert Osterbauer (ÖVP) ist von dieser Idee nicht überzeugt: "Das würde sich fatal über die Frequenz auswirken. Die Kommunikation würde geschwächt werden. Ob das ein guter Vorschlag ist, sei dahin gestellt." Norbert Höfler (FPÖ): "Ich halte nichts davon. Die Leute gehören beschäftigt. Und ich fürchte um deren Arbeitsplätze durch den Online-Handel." Dietmar Gerhartl (Bürgerliste) war krankheitsbedingt nicht erreichbar.
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