Abschied von Polizei-Chef Franz Zumpf
"Es braucht Gespür"

Franz Zumpf heute beim Abschieds-Interview in der BezirksBlätter-Redaktion. | Foto: Santrucek
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  • Franz Zumpf heute beim Abschieds-Interview in der BezirksBlätter-Redaktion.
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Franz Zumpf leitete ab 2017 die Polizeiinspektion Ternitz. Mit 1. April geht er in Pension. Drei Kollegen aus dem Bezirk spitzen auf den Chefposten.

TERNITZ. In der Polizeidienststelle Ternitz standen 30 Mann unter Franz Zumpf' Kommando. Den Respekt, den die Bürger der Polizei früher entgegengebracht haben, vermisst der "gelernte Gendarm" (O-Ton Zumpf) heute ein wenig. Und doch war der 60-Jährige mit Leib und Seele Ordnungshüter:  "Gerne denke ich daran zurück, wenn du einen Fall geklärt hast oder wenn du mit den jungen Kollegen zusammenarbeitest; da ist ein Elan drinnen, sagenhaft.

Franz Zumpf bei der Corona-Demo in Ternitz. | Foto: Santrucek
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"Wenn du nach drei, vier Jahren einen DNA-Treffer bekommst und du forscht den Täter aus – das sind schöne Momente."

In seiner 15-jährigen Tätigkeit im Kriminaldienst war häufig Geduld gefragt. Zumpf dazu: "Oft sind G'schichten erst später aufgegangen. Wenn du nach drei, vier Jahren einen DNA-Treffer bekommst und du forscht den Täter aus – das sind schöne Momente."
Seit Zumpfs Diensteintritt hat sich einiges gravierend verändert. So habe die Zahl fahrender, ausländischer Tätergruppen massiv zugenommen. "Und auch die IT-Kriminalität ist gestiegen", so Zumpf. Gerade punkto Cybercrime ortet der 60-Jährige noch reichlich Aufholbedarf bei der Polizei: "Wir haben nur zwei IT-Ermittler im Bezirk. Und obwohl viel von sozialen Medien gesprochen wird, dürfen Polizisten nicht über den Dienstcomputer z.B. auf Facebook zugreifen."

"Der Beruf des Polizisten ist ein schöner Beruf, man sollte ihn nur richtig verkaufen."

Geht es nach Zumpf sollte der Job des Polizeibeamten nach Außen ein wenig realistischer "verkauft" werden. "Man sollte auf die Plakate nicht den Hundeführer, den Alpinisten und Cobra-Mann zeigen. Man sollte den Leuten erklären, dass man zu Anfang zwei Jahre Ausbildung hat und dann auf der Straße ist mit allem was dazu gehört – Wegweisungen, etc. Dann kann man sich natürlich entwickeln", meint Zumpf. Doch was ist das Wichtigste für einen Polizisten? "Fingerspitzengefühl", kommt es von Zumpf wie aus der Pistole geschossen: "Man muss mit den Leuten eine Konversation aufbauen. Wenn nichts mehr funktioniert, muss man schon erklären, dass man die Polizei ist."

Drei potentielle Nachfolger aus dem Bezirk

Wie der scheidende Polizeichef weiß, haben sich drei Kollegen aus dem Bezirk für die Leitung der PI-Ternitz beworben: "Werner Pieber, Robert Muhr und Peter Beisteiner." 
Einen Pensionsschock wird Zumpf nicht erleiden. Er hat bereits einige Ausflüge, Reisen und sportliche Aktivitäten geplant; teils mit seiner Gattin, teils mit Freunden.
  
Zur Person

  • Franz Zumpf ist seit 2. August 1982 im Exekutivdienst.
  • "Ich bin ein g'lernter Gendarm", sagt er über sich selbst.
  • Zumpf lernte in seiner Karriere die Dienststellen in Hirtenberg, Gloggnitz, Berndorf, Neunkirchen und Ternitz sowie die Zentralschule in Mödling kennen.
  • Zumpf war unter anderem dem Landeskriminalamt zugeteilt und 15 Jahre im Kriminaldienst tätig.
  • Am 1. Mai 2017 wurde Zumpf nach Karl Ofenböck Kommandant der Polizeiinspektion Ternitz.

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