Bezirk Neunkirchen
EU-Auflagen sorgen gerne für ein Stirnrunzeln

Thomas Handler mit Hackschnitzel, die bis zur Erlangung der EU-Norm als Fossil gelten. | Foto: Santrucek
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  • Thomas Handler mit Hackschnitzel, die bis zur Erlangung der EU-Norm als Fossil gelten.
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Aktuell sorgen Schadstoffaustoff von Kühen und Holz, das plötzlich als Fossil gilt, für Verwunderung.

Friedliche, eu-konforme Kühe, weiden am Schneeberg. | Foto: Santrucek
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BEZIRK. Einige EU-Vorstöße werden ewig in Erinnerung bleiben: etwa die Debatte darüber wie krumm eine Gurke sein darf. Bezirksbauernkammer-Obmann Thomas Handler:

"Gemüse, das nicht der Norm entspricht, wird nicht gekauft, weil der Konsument an Normen gewöhnt ist."

Mit Qualitätsnormen, die in Brüssel festgesetzt werden, hat die Bauernschaft wenig Freude. Handler betont: "Wir sprechen von Naturprodukten. Die kann man nicht normen. Erdäpfel in Herzform oder ein Zwiewuchs lassen sich maschinell nicht mehr schälen oder weiterverarbeiten." Ein anderes Problem ist der Absatz von Gemüse, das nicht den gängigen Normen entspricht. "Das wir nicht gekauft, weil der Konsument an Normen gewöhnt ist", so Handler. – Und das, obwohl eine seltsam geformte Kartoffel, oder eine Karotte, die mit einer zweiten zusammengewachsen ist, nicht anders schmeckt oder gar schlecht wäre.

Treibhausschädliche Kuh-Gase

Waltraud Ungersböck, Landwirtin und Vizebürgermeisterin in Scheiblingkirchen. | Foto: Santrucek
  • Waltraud Ungersböck, Landwirtin und Vizebürgermeisterin in Scheiblingkirchen.
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Den Landwirten beschert die Europäische Union häufig Aha-Erlebnisse: "Was uns derzeit extreme Kopfzerbrechen macht ist die neue Nitratverordnung der EU. Diese besagt, dass unsere Kühe treibhausschädliche Gase ausstoßen und wir diese reduzieren müssen", so die Scheiblingkirchner Landwirtin Waltraud Ungersböck. Güllebehälter sollen dichte Abdeckungen/Deckeln versehen werden. Das sei schon etwas übertrieben.Aber auch die "Ohrmarken" für jedes Rind sorgte anfangs für Raunen. "Das war damals eine riesige Aufruhr", erinnert sich Ungersböck. Später wurden aus einem dann zwei "Ohrringerl": "Heute lachen wir darüber. Wir haben erkannt, dass wir damit auch die Herkunft der Rinder nachweisen können und somit ist die Meldung Voraussetzung für unsere Gütesiegel."

Holz ist nicht mehr Holz

Gar nicht zum Lachen ist die Holzkennzeichnung der EU. Bezirksbauernkammer-Obmann Thomas Handler: "Die RED II Zertifizierung wird ab 29. Dezember verpflichtend." Kurz gesagt, entspricht Holz für Biomasse-Anlagen, das nicht entsprechend gekennzeichnet wird, dann nicht mehr Holz. "Verwertet ein Betrieb mit einer Anlage über 20 MW Biomasse die nicht zertifiziert ist gilt diese als Fossil", wundert sich Handler.

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