Gemeinderat will Bunker vermarkten
Im Krieg suchten Menschen Schutz unter der Erde. Nun könnten Neunkirchens Stollen vermarktet werden.
NEUNKIRCHEN. Jenes unterirdische Stollengewirr der Bezirkshauptstadt war eine der besonderen Attraktionen neulich beim "Stadtspaziergang" (die Bezirksblätter berichteten). Kein Wunder, schließlich sind diese Anlagen normalerweise nicht zugänglich. Und gerade diesen Reiz des Unbekannten unter der Erde würde Blaue-Gemeinderat Dietmar Gerhartl für Touristen erschließen.
Gerhartl: "In Berlin sind die alten Kriegsbunker eine unglaubliche Attraktion. Es gibt sogar Wartelisten für die Besucher. Das interessiert ein riesiges Publikum."
Eben diese Bunker-Touristen, Hobby-Höhlenforscher und Geschichtsinteressierte wären Gerhartls Zielgruppe.
"Muss gefahrlos sein"
Neunkirchens ÖVP-Bürgermeister Herbert Osterbauer blockt diese Anregung schon einmal nicht unbarmherzig ab. Der Stadtchef meint aber vorsichtig: "Man müsste dem Besucher da aber schon mehr bieten als die Stollen selbst. Und auch der Einstieg durch den Kanalschacht am Holzplatz würde mich stören. Es ist auch eine Frage der Sicherheit." Dabei gibt es zumindest noch zwei weitere Zugänge über das bestehende Krankenhaus und im Bereich der Sparkasse.
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