Erlach
Hilfe kam im letzten Moment
- hochgeladen von Thomas Santrucek
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Vor 50 Jahren am 18.12.1970 im Schwarzataler Bezirksboten.
Nur der Geistesgegenwart des Gemeinderates Karl Filz (41) aus Erlach ist es zu danken, dass ein Zimmerbrand für die sich darin befindlichen Personen noch glimpflich verlief.
Am frühen Morgen des 10. Dezember kam Friedrich B. aus Erlach (...) von der Nachtschicht nach Hause. Nachdem er sich schlafen gelegt hatte, brachte seine Frau ihre beiden Kinder zur Schule und machte danach noch einige Besorgungen. In der Mansardenwohnung schliefen noch die beiden Enkelkinder von B., Erich und Christine S.
Es war gegen 7 Uhr 30, als plötzlich aus bisher unbekannter Ursache eine Bettbank in der Küche zu brennen begann. Auch der Vorhang und der Fensterstock fingen Feuer. Friedrich B. schlief nach der Nachtschicht den Schlaf des Gerechten und merkte nichts von dem Unheil. Die starke Rauchentwicklung drohte den Mann und die Kinder zu ersticken.
In einiger Entfernung von dem Unglückshaus war Karl Filz mit Erdarbeiten beschäftigt. Plötzlich sah er aus einem Fenster des Hauses B. einen roten Schimmer. Gleich darauf zersprang die Fensterscheibe, und dichter Rauch drang ins Freie. Filz lief sofort zum Haus, stand aber vor der versperrten Tür. Als er aber das Moped von B. vor dem Haus stehen sah, wusste er, dass der Mann zu Hause war. Karl Filz zertrümmerte das Schlafzimmerfenster, und es gelang ihm, Friedrich B. zu wecken. Das Zimmer war bereits voller Rauch, aber diesen beiden Männern gelang es dann in kurzer Zeit das Feuer zu löschen. Nur der Aufmerksamkeit und dem schnellen Handeln von Gemeinderat Filz ist es zu danken, dass kein Menschenleben zu Schaden kam.
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