Horror-Szenario im Tunnel: Übung für den Ernstfall
Große Tunnelübung im Semmeringtunnel auf der S6 am 24. Oktober.
(patrik lechner). Bereits seit längeren geplant wurde eine Tunnelübung im Semmeringtunnel auf der S6 im Niederösterreichischen / Steirischen Grenzgebiet. Am 24.Oktober wurde im Zuge von Sanierungsarbeiten die Gelegenheit genutzt den Semmerintunnel zu beüben. Niederösterreichische sowie Steirische Einsatzkräfte trainierten den Ernstfall um bei einem realen Einsatz professionell handeln zu können.
Um 20:30 Uhr gingen die ersten Notrufe in der Bezirksalarmzentrale Neunkirchen sowie der Bezirksalarmzentrale in Mürzzuschlag ein. In Fahrtrichtung Wiener Neustadt hat sich laut mehreren Anrufern ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen ereignet. Mehrere Personen sind verletzt, bzw. sollen teilweise in den Fahrzeugen eingeklemmt sein. Weiters geriet ein Fahrzeug in Brand, was die Situation noch zusätzlich anspannte. Seitens der örtlich zuständigen Bezirksalarmzentrale Mürzzuschlag wurden die Feuerwehren Mürzzuschlag, Steinhaus am Semmering, Spital am Semmering und die BTF Böhler Hönigsberg zum Einsatz alarmiert. Zusätzlich wurde ein Großaufgebot an Rot Kreuz Personal aus NÖ und der STMK in Marsch gesetzt sowie die Polizei.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte machten sich die Florianis, die nur mehr unter schweren Atemschutz die Tunnelröhre Wiener Neustadt im Unfallsbereich betreten konnten einen ersten Überblick. Aufgrund des Ausmaßes der Schadenslage, wurde unverzüglich über die Bezirksalarmzentrale Neunkirchen die FF Maria Schutz, Semmering und Schottwien nachalarmiert. Unter schweren Atemschutz wurde der Brand gelöscht, sowie die eingeklemmten und verletzten Personen über eine Tunnelnische (Querschlag) zum Triageplatz des Roten Kreuzes gebracht. Dort wurden die Verletzten nach Lokalisierung der schwere der Verletzungen erstversorgt und von den rund 20 Rettungswägen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Seitens der Bezirkshauptmannschaft wurde ein behördlicher Katastrophenführungsstab eingerichtet.
Nachdem alle Verletzten vom Roten Kreuz abtransportiert wurden und die Erhebungen von der Autobahnpolizei abgeschlossen waren, konnten die Aufräumarbeiten begonnen werden. Der Semmeringtunnel wurde für die Dauer der gesamten Übung in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt.
Mit dabei waren:
FF Mürzzuschlag, FF Steinhaus am Semmering, FF Spital am Semmering, BTF Böhler Hönigsberg vom Bezirk Mürzzuschlag mit 43 Mitgliedern und 8 Fahrzeugen.
FF Semmering, FF Maria Schutz, FF Schottwien, FF Ternitz Rohrbach vom Bezirk Neunkirchen mit 47 Mitgliedern und 10 Fahrzeugen.
Rund 20 Rettungsfahrzeuge der Steirischen und Niederösterreichischen Rot Kreuz Stellen.
Autobahnpolizei Warth und Bruck / Mur.
Behördlicher Katastrophenführungsstab der Bezirkshauptmannschaften MZ und NK
Beobachter der ASFINAG, BH, Feuerwehr, Rotes Kreuz
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