Kesselwaggon rollte zurück und schoss Personenzug ab

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BEZIRK NEUNKIRCHEN (ws). Es ist ja schon passiert, dass Waggons auf der Semmeringbahn  'abrissen', talwärts rasten und gegen bergwärts fahrende Personenzüge krachten - zuletzt  Anfang Dezember 2015 im Pollerostunnel, was eine wochenlanger Sperre der Ghegastrecke zur Folge hatte. Ein abgerissener Kesselwaggon war auch der Auslöser eines schweren Zugsunglücks am Samstag im Pettenbachtunnel (Payerbach), so das Szenario, das die Rettungskräfte bei der Großübung erwartete.
Insgesamt stellte das Team Österreich des Roten Kreuzes 30 Opferdarsteller, die von Maskenbildnern professionell und entsprechend naturgetreu 'verletzt' wurden, unter den 'Verletzten' und damit hautnah am Geschehen war Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-Fritz. Die Florianis und die Retter des Roten Kreuzes hatten alle Hände voll zu tun, um die Verletzten aus dem Personenzug zu bringen. Einige Fahrgäste waren in Panik aus dem Tunnel in die Wälder geflüchtet und mussten mit Unterstützung von zwei Suchhundestaffeln geborgen werden, auch Hubschrauber des Bundesheeres waren an der sehr realistischen und schlussendlich erfolgreichen Übung beteiligt.

Die Bezirkshauptmannschaft leitete den Einsatz

Unter der Einsatzleitung der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen wurde gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr, dem Roten Kreuz und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) das Zugsunglück im Pettenbachtunnel an der Südbahn simuliert.
Übungsannahme war die Kollision eines in Richtung Tal rollenden Kesselwaggons mit einem bergwärts fahrenden Personenzug. Beim Aufprall im Tunnel wurden 30 Personen verletzt, und mussten aus dem Tunnel gerettet werden. Zusätzlich leckte der Kesselwaggon, Diesel floss aus. Zahlreiche Verletzte, Dunkelheit und die unübersichtliche Situation im Tunnel und im Waggon waren tatsächliche Belastungen für Silberhelme und Sanitäter. Das unwegsame und steile Gelände am Tunnelportal stellte eine zusätzliche Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. Die Verletzten mussten über eine steile Böschung zu den Rettungsfahrzeugen geleitet und getragen werden. Zwei Personen waren abgängig und wurden mit Rettungshunden des Roten Kreuzes gesucht. Diese wurden mit einem Bundesheer-Hubschrauber zum Einsatzort geflogen.
Die Einsatzkräfte bewältigten alle Herausforderungen hervorragend. Ganz besonders hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettung, Polizei und der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen.

An Ort und Stelle war die zuständige Bezirkshauptfrau des Bezirkes Neunkirchen, Mag. Alexandra Grabner-Fritz als verletzer Fahrgast (siehe Bezirksblätter Neunkirchen KW39 Seite 1 und 18) und ihr Vertreter Martin Hallbauer. Ebenso überzeugten sich der Militärkommandant von Niederösterreich, Martin Jawurek sowie die Bezirkshauptleute von Baden, Dr. Heinz Zimper und Wiener Neustadt, Mag. Ernst Anzeletti sowie der Direktor des Magistrats Wiener Neustadt, Mag. Markus Biffl von den Leistungen der Einsatzkräfte.

Möglich wurde die Übung, weil derzeit die Südbahnstrecke zwischen Payerbach und Mürzzuschlag wegen notwendiger Sanierungsarbeiten gesperrt ist und daher der Zugverkehr auf der sonst stark befahrenen Südbahn nicht beeinträchtigt wird.

An der Übung nahmen insgesamt 171 Mitglieder der Einsatzorganisationen, der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen und der ÖBB teil. Bei der abschließenden Übungsbesprechung wurde ein positives Resümee gezogen und einmal mehr betont, wie wichtig diese Übungen ist, um im Ernstfall rasch und bestmöglich helfen zu können.

Alle Fotos: RAXmedia

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