Ternitz
"Mission Rehkitze" läuft – vor kurzem drei Babys gerettet

- Zwei der drei kürzlich geretteten Bambis.
- Foto: Stadtgemeinde Ternitz
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Seit 2022 läuft im Stadtgebiet Ternitz die Aktion Rehkitz-Rettung. Dabei werden die Bambis mit Hilfe von Drohnen in Feldern aufgespürt, damit sie nicht beim Abmähen getötet werden. Ein beispielhaftes Projekt, das nun auch von LEADER mitfinanziert wird.
TERNITZ. Das Leben der Rehkitze retten, damit sie nicht unter das Mähwerk kommen, wenn ein Landwirt sein Feld bearbeitet – das ist das Ziel der lobenswerten Aktion, die 2022 sogar mit dem Tierschutzpreis ausgezeichnet wurde.
Eine treibende Kraft hinter der Rettungsinitiative ist die Ternitzer Bürgermeister-Sekretärin Andrea Dostal. Sie steht oft zu Unzeiten – etwa um 3 Uhr früh – auf, um bei einer Kitz-Rettung zu helfen.

- Andrea Dostal ist in der Rehkitz-Rettung sehr engagiert.
- Foto: privat
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"2021 hat die Stadtgemeinde mit Drohnenpiloten mit einem Versuch begonnen. Seit 2022 werden mit den Drohnen und Wärmebildkameras Felder im Stadtgebiet abgesucht, bevor gemäht wird", so Dostal zu MeinBezirk.
Einsatz von Mai bis Ende Juni
Der Einsatzzeitraum ist zeitlich sehr begrenzt. Dostal: "Die Saison beginnt Mitte Mai und endet Ende Juni." Warum die Tiere überhaupt in den Feldern hocken? "Die Geiß legt die Kitze dort ab, weil sie hier am besten vor Fressfeinden geschützt sind." Wie Dostal weiß, besitzen die kleinen Bambis in ihren ersten drei Lebenswochen nämlich weder einen Fluchtinstinkt, noch einen Eigengeruch.
"Die Wildtiere bitte keinesfalls anfassen. Vor allem für Rehkitze bedeutet das sonst den sicheren Tod, da sie nach Kontakt mit Menschen nicht mehr von ihrer Mutter angenommen werden und elendig verhungern."
Hunde bitte an die Leine
Auch ersucht Dostal die Ternitzer und Ternitzerinnen, ihre Hunde anzuleinen: "Es gibt immer wieder Hunde, die kleine Hasen oder Kitze reißen, weil der Besitzer seinen Hund
nicht anleint."

- Beim Abmähen der Felder kommen die Rehkitze oft in das Mähwerk. Die Drohnenflüge sollen das verhindern.
- Foto: Dietmar Reichle/Unsplash
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Trotz aller Drohnenflüge lassen viele Bambis jedes Jahr in den Feldern ihr Leben. "Österreichweit 25.000 Kitze", bedauert Dostal.
Drei Bambis gerettet
Umso wichtiger sind die Erfolgsgeschichten der Bambi-Rettungen mittels Drohnenflügen. Die Tierfreundin: "Erst kürzlich konnten drei Kitze aus einem Feld gerettet werden."
Erstmalig werden die Drohneneinsätze auch über LEADER und EU-Gelder mitfinanziert. "20 Prozent trägt dennoch die Stadtgemeinde", so SPÖ-Bürgermeister Christian Samwald.
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