Winter-Report
Mit Josef ging's durch "Sibirien"

- hochgeladen von Thomas Santrucek
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Tüchtigen Schneepflugfahrern wie Josef Müller (60) haben es die Leute zu verdanken, dass sie auch im Winter relativ sicher auf den Straßen unterwegs sein können. Der Mitarbeiter vom Grünbacher Bauhof fährt seit 14 Jahren Schneepflug. Ein Job, der an die Substanz geht. Die Bezirksblätter waren in Grünbach Beiwagerl.
Ab 4 Uhr am Unimog
Denn ein Winterdienst-Tag beginnt für Müller um 4 Uhr. "Da heißt es um 3.15 Uhr aufstehen", erzählt der 60-Jährige. Eine Tour bedeutet für Müller beinahe 60 Kilometer durch den Schnee. Dabei heißt es äußerste Konzentration. Denn oft bleiben dem versierten Schneepflugfahrer nur wenige Zentimeter Spielraum zum Manövrieren in schmalen Gassen zwischen geparkten Pkw. "Ich fahre bis mittags und dann – je nachdem wie winterlich es ist – noch einmal bis 20, 21 Uhr", so Müller.
Man braucht eine dicke Haut
Wertschätzung für die Arbeit des Schneepflugfahrers haben längst nicht alle übrig. "Manchmal werden wir arg geschimpft. Da ist es gut, wenn man einen Bürgermeister wie Peter hat, der hinter einem steht", erzählt Müller ein wenig betrübt. Denn jeder hält die Straße, in der man selbst wohnt für die Wichtigste.
Räum-Priorität
Es kann nicht jede Straße als erste schneefrei gemacht werden. Bürgermeister Peter Steinwender (SPÖ): "Es gibt eine Prioritätenliste. Zuerst werden die Hauptwege zu den Ärzten, den Schulen geräumt, danach die nächsten Wege." Verständnis für den schwierigen Winterdienst bringen nicht alle Bewohner mit. "Es gibt Leute, die verstehen die Sache nicht. Und es gibt aber auch viele Grünbacher, die verstehen das sehr gut und sind sehr geduldig."
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