Nach Skandal: Betriebsrat flog zu Fußballspiel
Ein schönes Bild macht das nicht: In einem Schreiben entschuldigt sich Andreas S. bei den Kollegen fürs Veruntreuen ihrer Gelder – und dann fliegt er ins Ausland.
WIMPASSING/BEZIRK. Der Semperit-Betriebsrat Andreas S. steht im Verdacht, Gelder der Belegschaft in einem Art Pyramidensystem von Lyoness verzockt zu haben (die BB berichteten). Für S. gilt die Unschuldsvermutung. Er erstattete aber bereits Selbstanzeige und informierte seine Kollegen in einem Brief über den Fehltritt.
"Ich bin krank"
S. zeigt sich bisher pressescheu, reagierte nicht auf Anfragen. Nun, kurz vor der Deadline, erklärte S. er leide an einer Grippe. Wie nun bekannt wurde, war S., der sich auf freiem Fuß befindet, zu einem Fußballspiel ins Ausland geflogen.
Unterdessen wird von der Polizei in der Causa fieberhaft ermittelt. Immerhin soll es sich um einen Schaden von rund 204.000 Euro handeln – das entspricht ca. 450 Euro pro Arbeiter.
Der Überredungskünstler
Der Fall des Semperit-Betriebsrats wird inzwischen auch auf einer Schweizer Internetplattform diskutiert. Darin fallen zwei weitere Namen, die den blauäugigen Betriebsrat angeblich zu der riskanten Veranlagung überredet haben sollen. Eine Person stammt aus dem
Bezirk. Ex-Betriebsrat Andreas S. kündigte an, am 19. März Rede und Antwort zu stehen.
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