meinbezirk Österreich

Neunkirchner Soldat zwischen Afghanistan und Straßburg

Der Neunkirchner Berufsoffizier Helmut Fiedler ist als Soldat in aller Herren Länder unterwegs. Eine Bestandsaufnahme über das Ansehen der Österreicher im Ausland.

NEUNKIRCHEN/STRASSBURG. Helmut Fiedler (43) hat weltweit bereits viele Brennpunkte bereist: "Ein wesentlicher Bestandteil des Soldatenberufs liegt darin in Krisenregionen dieser Welt Dienst zu versehen. So verschlug es mich in den vergangenen zwanzig Jahren auf den Balkan, nach Afrika sowie den Nahen- und Mittleren Osten."
Seit 2021 ist er beim Eurokorps in Straßburg/Frankreich.

Sprache für Integration

Wie man als Österreichischer Soldat in der Fremde angenommen wird? "In Frankreich, wo noch viel auf französische Kultur, Sprache und ganz allgemein deren unverkennbaren Lebensstil gehalten wird, ist die Beherrschung der französischen Sprache der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration. Und da musste ich zu Beginn meines Aufenthaltes, viel Zeit in das Erlernen der französischen Sprache legen. Zweimal die Woche drückte ich wieder die Schulbank, um in der Fremdsprache in Wort und Schrift alltagsfit zu werden", berichtet der Neunkirchner.

"Letztendlich bleibt für mich die Heimat der schönste Fleck der Welt."

Radio Frankreich

Fiedler hört seit zwei Jahren ausschließlich französisches Radio: "Und wenn ich mir ab und an einen Film ansehe, dann nur auf Französisch. Und dennoch gibt es Momente, an denen man verzweifelt: ein Fußballspiel mit französischen Kommentatoren anzusehen, ist für mich so anstrengend, dass ich in der Halbzeitpause resigniere und quasi in der Umkleidekabine verbleibe und den Fernseher abschalte."
Nach seinen Erfahrungen als Österreichischer Soldat im Ausland, erstellte Fiedler sogar eine "Formel" für die Einsätze: "Effizienz = Qualität x Akzeptanz2. Akzeptanz stellt den wesentlichen Faktor dar, da sie in der Formel quadriert aufscheint", so der Neunkirchner Offizier.

Das könnte dich auch interessieren