Ternitzer (50) fürchtet um seine Familie in Pakistan
Bedauerlich: Familienzusammenführung scheitert daran, dass Hussain Touqeers Ehefrau noch keinen Deutschkurs absolvieren konnte.
TERNITZ. Hussain Touqeer (50) kam als Flüchtling nach Österreich. Der 50-Jährige ist ein Musterbeispiel an Integration: Touqeer arbeitet bei Phönix Ostarrichi. Er und seine drei Jungs und zwei Mädchen sind Österreicher. Doch das Familienglück wird empfindlich getrübt, denn: "Meine Frau Shaheen bekommt nicht die österreichische Staatsbürgerschaft."
Beschwerlicher Weg zu Deutsch
Die Frau hatte zwar befristete Aufenthaltstitel, musste aber das Land wieder verlassen, weil sie keinen Deutschkurs vorweisen kann. Seine 47-jährige Ehefrau würde gerne einen Deutschkurs belegen. "Aber die nächste Schule für einen Kurs ist 300 km entfernt", so der Ternitzer.
Der 50-Jährige beauftragte einen Anwalt: "Ich hatte die Hoffnung, dass er es schafft, dass die Familie in Österreich vereint bleiben kann." Der Erfolg blieb aus, die (teuren) Anwaltskosten nicht.
Als seine Frau Österreich verlassen musste, sah sich Touqeer gezwungen, die Kids in die alte Heimat zurückzuschicken: "Denn ich kann nicht arbeiten und Kinderhüten." Wohl ist ihm dabei nicht. Pakistan ist ein gefährliches Pflaster: "Jeder dritte Jugendliche hat eine Waffe", weiß Touqeer.
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