Bezirk Neunkirchen
Teures Wohnen – 30 Hilferufe pro Monat

Ein Zelt, statt ein festes Dach überm Kopf: Andrea Kahofer betreute auch drei Obdachlose. | Foto: Santrucek
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  • Ein Zelt, statt ein festes Dach überm Kopf: Andrea Kahofer betreute auch drei Obdachlose.
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Horrende Wohnkosten treffen finanziell Schwache besonders hart. Sogar drei Fälle von Obdachlosen sind bekannt.

Andrea Kahofer ist Sozialstadträtin in Neunkirchen und bei der Volkshilfe. | Foto: Santrucek
  • Andrea Kahofer ist Sozialstadträtin in Neunkirchen und bei der Volkshilfe.
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NEUNKIRCHEN/TERNITZ/BEZIRK. "Die Teuerungen für Wohnen sind zu bemerken. So haben sich Ansuchen für die Ermäßigung der Müllgebühren stark erhöht", so Neunkirchens Stadtvize Johann Gansterer (Grüne).

Mussten Sie bereits Ihre Wohngemeinde um Wohnbeihilfen bitten?

"30 Anfragen im Monat sind sicherlich realistisch."
Andrea Kahofer, Sozialstadträtin Neunkirchen

Eine Wahrnehmung, die Sozialstadträtin Andrea Kahofer (SPÖ) vor allem von ihrer Volkshilfe-Tätigkeit kennt: "Natürlich ist es arg, aber die Hilferufe gehen weniger an die Gemeinde. Hier wird viel über den Wohnschirm abgefangen."
Während viele mit Kosten zu kämpfen haben, um sich das Wohnen leisten zu können, gib es extreme Härtefälle, die keine Unterkunft haben. Kahofer: "Wir hatten auch drei Obdachlosenfälle in Neunkirchen, wo wir mit vereinten Kräften Wohnraum vermittelt haben." In einem Fall nutzte Kahofer ihren guten Draht zum Schwarzataler Socialclub: "Er bekam eine Unterkunft in Ternitz." Ein weiterer, aus Kärnten stammender, Mann wurde nach einem Zwischenaufenthalt in Neunkirchen und Wr. Neustadt an eine Notunterkunft in Neustadt vermittelt. Auch in einem dritten Fall konnte geholfen werden. Der Obdachlose aus Neunkirchen fand über Kahofer privat ein Zuhause.

Martina Klengl. | Foto: Santrucek

Fonds hilft in Härtefällen

In Ternitz werden in Sozialsprechstunden (jeden ersten Montag im Monat ab 10 Uhr gegen Voranmeldung) Menschen individuell beraten. "Bei Miet- bzw. Energieschulden kann man sich auch kostenlos bei der Beratungsstelle Wohnschirm melden", erklärt Sozialstadträtin Martina Klengl, die von rund 20 bis 30 Anfragen pro Monat in Ternitz spricht.

Seitens der Beratungsstelle "Wohnschirm" heißt es: "In den letzten Jahren erhöhte sich die Anzahl an Fällen, in welchen sich Personen ihre Wohnung aufgrund der gestiegenen Miete und persönlicher Einkommensreduzierung dauerhaft nicht leisten können. (...) Die Beratungsstelle Wohnungssicherung Nö Süd sieht hier schon länger den Bedarf einer objektunabhängigen Wohnbeihilfe, wie in anderen Bundesländern. In Kombination mit einer Obergrenze an Mieterhöhungen würde es damit ein leistbares Wohnen für viele Personen bedeuten."

Wissenswertes über Wohnschirm

Klienten 2023 nach Region:

  • Bezirk Neunkirchen: 159
  • Bezirk Wr. Neustadt: 125
  • Wr. Neustadt Stadt: 361
  • Bezirk Baden: 205

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