Zores nach René Wunderls Faschismus-Sager
Ein Eintrag im privaten facebook-Profil des SPÖ-Bezirksgeschäftsführers löst Entrüstung bei der ÖVP aus.
WARTH/BEZIRK. "Sollen's mich klagen, wenn sie wollen. Ich habe auf meinem Privataccount eine Empfindung weitergegeben und dazu stehe ich", rechtfertigt SPÖ-Bezirksgeschäftsführer René Wunderl seine Bemerkungen in Richtung ÖVP wegen Wahlbetrugs und Wahlfälschung.
Dabei merkt Wunderl auch an, dass auf facebook eine Diskussion voranging, bevor er einen schärferen Ton anschlug. In dieser Debatte wurde ihm "Kritik unter der Gürtellinie" unterstellt. Und darauf reagierte er.
"War privater Chat"
Wunderl präzisiert:"Ich habe in einem privaten Chat von meinem privaten Account im Zuge einer Diskussion eine private Empfindung abgegeben die sich aus tausenden Vorkommnissen ableitet, und die in einem Land mit Meinungsfreiheit möglich sein muss, nicht mehr und nicht weniger. Natürlich meine ich nicht den historischen Faschismus den wir aus dem vorigen Jahrhundert kennen und davon möchte ich mich auch entschieden distanzieren."
"Leiser Faschismus in Niederösterreich"
Allerdings spricht Wunderl weiterhin von einem "leisen Faschismus in Niederösterreich", der bis in die Gemeindestuben durchgeschlagen habe. Wunderl: "In dem Recht durch politische Fakten ersetzt wird, wo Medien, Beamte und "Experten" von politischen Eliten beeinflusst werden. Dinge und Vorkommnisse, die von höchster Stellen unseres Bundeslandes kommen, wie Fördervergaben oder der Auslegung von Gesetzen bei Wahlen, Dinge die eben meiner Meinung nach nicht mehr ganz frei von parteipolitischem Kalkül von statten gingen", so der SPÖ-Bezirksgeschäftsführer.
Wunderl räumte ein, dass er gerne öffentlich über diese Dinge diskutieren werde.
Provinz-Hardliner und Marionetten
In seinem Eintrag spricht Wunderl auch von "schwarzen Provinz-Hardlinern" und von "Marionetten einer rechtskonservativen Macht (...) die unser schönes Heimatland noch in ein tiefes schwarzes Loch kippen".
ÖVP fordert Entschuldigung
ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Hannes Mauser erwartet sich eine Distanzierung der Bezirks- und Landes-SPÖ von diesen ungeheuerlichen Vorwürfen. Außerdem meinte Mauser: "Rechtliche Schritte gegen Herrn Wunderl wegen Verleumdung sind in Prüfung."
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