Neunkirchen ist anders
Und diesmal ist nicht die Regierung schuld

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"Wenn ich mich jetzt im Restaurant registrieren muss, geh ich eben nicht mehr Essen, sondern lasse mir das Essen liefern" - das war vorige Woche ein Spruch auf Facebook, den ich witzig fand, bis ich merkte, das viele Menschen tatsächlich so ticken.

Einfach nur gruselig.

Gestern war ich mal wieder bei meinem LieblingsItaliener und irgendwas war anders. Ich geh ja immer am Nachmittag, weil ich da hungrig werde - und weil es zwischen 15 und 17 Uhr meist am Ruhigsten ist - und ich mich ganz gemütlich genüsslich verwöhnen lassen kann.

Achja - ich war auch vorige Woche dort - und da gab es eben im Bezirk Neunkirchen die Ampel auf orange, d.h. ich musste meine Kontaktdaten auf nem Zettelchen ausfüllen - hab ich gemacht - hab gut gegessen - hab mich gut unterhalten - das wars dann auch schon.

Nachdem der Bezirk Neunkirchen wieder gelb ist, brauchte ich das gestern nicht mehr.

Aber für viele Menschen ist das jetzt ein ähnlich schwerwiegendes Problem wie die generelle MaskenPflicht - wo auch immer - und wie streng auch immer - die gehandhabt wird.

Stimmt - ich würds als Verkäuferin auch extremer empfinden, als wenn ich als Konsumentin einkaufen gehe - aber, mal ehrlich - wenn du keine gesundheitlichen Einschränkungen hast, was ist jetzt wirklich so tragisch dran?

Also sowohl am MundNasenSchutz - als auch an den Kontaktdaten in der Gastronomie?

Echt jetzt?
@Leute!

Ist dieser blöde Zettel wirklich ein Grund, dich selbst zu beschränken und zu beschneiden? Warum gehst du Essen, wenn du Essen gehst? Damit du dich anonym aufführen und andere anpöbeln kannst - oder weil dir das Essen schmeckt - und du dich eben auch wieder mal gerne kulinarisch verwöhnen lassen willst?

Ich hatte es hier schon mal beschrieben - für mich war es das "Tragischste" während des LockDowns, dass die Restaurants nicht offen hatten - ich hatte das echt vermisst - und das erste nach der Öffnung war, sofort wieder all meine LieblingsRestaurants zu besuchen - und das legga Essen zu genießen.

Zugegeben, ich kann und will nicht kochen - naja, während des LockDowns musste ichs - weil liefern lassen ist eben nicht das Gleiche, als gemütlich im Restaurant zu sitzen und mich von nettem und freundlichen ServicePersonal bedienen zu lassen.

Um nochmal auf dem Spruch zu Beginn zurück zu kommen - was ist der Unterschied, der einen Unterschied macht?

Wenn irgendwo die Ampel auf orange springt, muss man in der Gastronomie die Kontaktdaten angeben, damit man eventuell verständigt werden kann, sollte jemand, der gleichzeitig mit dir in dem Restaurant war - am Virus erkranken.

Ich schreib also bei meinem LieblingsItaliener folgende Daten auf einen Zettel:

  • Name
  • Adresse
  • Telefonnummer
  • eMail-Adresse

dann noch Datum und Zeit und Tischnummer, aber das füllt meist auch gern die jeweilige ServiceKraft selbst aus.

Was gebe ich bekannt, wenn ich mir Essen liefern lasse?

  • Name
  • Adresse
  • Telefonnummer

und dann kommt die Lieferantin oder der Lieferant - zu mir nach Hause - oder zu der angegebenen Adresse - und kennt daher meist auch mein Zuhause - weiß, wo ich wohne.

Worin genau besteht jetzt der Unterschied?

Und mal ganz ehrlich, wer glaubt denn heutzutage wirklich noch, dass wir anonym sind? Also sowohl hier - als auch in Facebook oder Instagram - oder sonst wo auf Social Media?

Oder nehmen wir noch ein Beispiel - hast du schon mal online etwas bestellt? Was musstest du angeben?

  • Name
  • Adresse
  • Telefonnummer
  • eMail-Adresse
  • KreditKartenDaten

Und du glaubst, dass du im Internet anonym bist? Obwohl du wildfremden Menschen sogar deine KreditKartenDaten gibst - oder deine PayPal-Adresse - oder was auch immer - aber im Restaurant - den Menschen, die du oftmals schon ewig kennst - denen willst die Daten nicht geben?

Letztens gabs auch das Argument - aber wenn ich dort täglich hingehe, muss ich dann auch täglich den Zettel ausfüllen - ja, weil es geht um Datum und Uhrzeit.

Aber wenn du ständig irgendwo abhängst, dann füll eben den Zettel nur mit den Kontaktdaten aus und kopier ihn zigfach - dann brauchst bei jedem Besuch nur mehr Datum und Uhrzeit und Tischnummer einsetzen.

Und wenn du in verschiedene Restaurants und Cafes gehst, kannst das genauso machen, weil die haben eh alle die gleichen Vordrucke - nimmst eben den bereits ausgefüllten Zettel mit.

Ist das wirklich so tragisch, dass du dich jetzt selbst vom Genuss abschneidest, weil du wieder mal Panik schiebst, wer jetzt was mit deinen Daten anfangen könnte? Die sind doch längst weltweit bekannt - vergiss doch deine Angst - und genieße das Leben.
Ok - was genau hindert jetzt dich, wieder mal in dein LieblingsLokal zu gehen und dich kulinarisch verwöhnen zu lassen - oder auch mal wieder ausgiebig zu naschen und nen legga Kaffee zu trinken?

Andere Frage - was passiert, wenn weiterhin nur mehr wenige in die Lokale gehen? Also ich hab schon ohne Virus und LockDown viele meiner ehemaligen LieblingsRestaurants schließen sehen - ich möchte nicht die aktuellen auch noch verlieren.

Und warum ist Neunkirchen anders? War vor Jahren mal die Aussage von jemanden, der in der Region etwas aufbauen wollte - und mit dem ich mich damals vernetzt hatte - wobei - er meinte - das Schwarzatal ist anders - und das zeigt sich auch jetzt gerade.

Ich war gestern noch eine Runde gefahren, weil im Gespräch beim LieblingsItaliener auch eben die Thematik zur Sprache kam, dass auch jetzt, nachdem die RegistrierungsPflicht wieder weg ist, trotzdem viel weniger Menschen essen kommen als noch vor 2 Wochen.

Es gab zwischen Neunkirchen und Gloggnitz ganz wenige Autos vor den Lokalen - und ich war schon zur abendlichen Essenszeit unterwegs. Am späten Abend telefonierte ich mit einem lieben Bekannten und der erzählte mir, dass in Baden die Hölle los sei in den GastronomieBetrieben.

Und ja, diesmal ist nicht die Regierung schuld - es gibt aktuell keinen LockDown - es gibt aktuell im Bezirk Neunkirchen keine Registrierungspflicht - es gibt nur Menschen, die lieber zu Hause hocken und suddern und raunzen, statt raus zu gehen und das Leben zu genießen.

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