Veronika Aigner - Eine Behindertensportlerin stellt sich vor.

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Ich habe mein Schicksal akzeptiert.
Es mit Leistung bewältigt und als Chance genutzt.
Es war meine Bestimmung,
dass ich mit einer Sehschwäche geboren wurde.
Doch genau diese hat mich zu einem Kämpfer gemacht,
damit ich Leistung bringe, die ich noch ausbauen werde.

Ich wurde am 13. Februar 2003 in Neunkirchen als drittes von fünf Kindern geboren. Irmgard (Irmi) ist 17, Elisabeth (Lisi) 15 und uns alle hat von klein auf das Skifieber gepackt. Meine beiden jüngeren Geschwister Johannes und Barbara sind Zwillinge und neun Jahre alt. Wir leben mit unseren Eltern am Eichberg in der Nähe von Gloggnitz, umgeben von viel Natur und zahlreichen Tieren. Eines meiner Lieblingshobbys ist es, mit Papa auf unseren beiden Norikern auszureiten.

Wenn wir alle zu Hause sind, steht das Familienleben im Vordergrund und wir unternehmen viel gemeinsam. Unterm Schuljahr besuche ich die Michaela Dorfmeister Mittelschule in Lilienfeld und wohne dort im Internat. Lisi wohnt dann in einem Schülerheim in Waidhofen an der Ybbs, wo sie als Schülerin des Trainingszentrums TZW an ihrer Skikarriere arbeitet.

Ich wollte schon immer machen, was die beiden Großen machten.

Mit 22 Monaten bin ich das erste Mal auf Skiern gestanden und kurz vor meinem zweiten Geburtstag habe ich das erste Mal den Hirschenkogel am Semmering alleine bezwungen. Mit Papas Hilfe bin ich dann kurz darauf mein erstes Rennen auf dem Sonnwendstein gefahren.

Bald habe ich dann als Mitglied des WSV Semmering Kinderrennen bestritten und bis ich sechs Jahre alt war, stand ich oft am Siegespodest. Damals brauchte ich noch keinen Guide, denn das Tempo war noch nicht so hoch und mein Sehvermögen noch besser.

Bei mir wurde vier Wochen nach meiner Geburt festgestellt, dass ich einen angeborenen Grauen Star (Catarakt) habe.

Mit zehn Wochen wurde ich das erste Mal operiert, mit 14 Monaten wurden mir Kunstlinsen implantiert. Aber der Sehnerv hatte einen großen Schaden erlitten, der nicht mehr zu beheben ist. Beim Skifahren konnte ich dann, als die Geschwindigkeit höher wurde, nicht mehr mithalten – mein Sehvermögen wurde schlechter, ich habe keine Bodenwelle und auch die blauen Tore kaum mehr gesehen.

Im Dezember 2011 wurde ich Mitglied im Niederösterreichischen Versehrtensportverband (NÖVSV) und im Jänner 2012 bestritt ich mit einem Guide bei der NÖ Landesmeisterschaft mein erstes Rennen im Behindertensport. Damals war neben Lisi auch Irmi noch im Alpinen Rennsport tätig und beide sind selbst ihre Rennen gefahren. Aber in der Saison 2012/13 bin ich dann schon die meisten Austria Cup Rennen mit Irmi als Guide gefahren. In der letzten Saison haben wir schon alle Austria Cup Rennen gemeinsam bestritten – außer den Super G, für den war ich noch zu jung. Wir haben uns immer den Sieg geholt.

Bei unserem Start bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft gab es für uns Gold beim Riesentorlauf und beim Slalom.

Außerdem bin ich bis in diese Saison mit Guide Kinderrennen der Nichtbehinderten gefahren – Lisi und ich wurden gemeinsam bei der letzten Landesmeisterschaft sogar Dritte! Lisi darf ab der kommenden Saison internationale FIS Rennen fahren und sie ist außerdem mein Ersatzguide, wenn Irmi einmal keine Zeit hat.

Auch der ÖSV ist auf uns Aigner-Mädels aufmerksam geworden. Irmi und ich wurden vor kurzem in den C-Kader (Nachwuchs) einberufen und wir werden ab sofort auch an Kadertrainings teilnehmen. Wir starten in der Klasse B2 (stark sehbehindert). Wenn ich 13 bin, können wir, das Team Aigner in den Europacup einsteigen, für 2017/18 ist die erste Saison im Weltcup geplant.

Irmi und ich gelten als große Hoffnung für die Paralympics in vier Jahren.

Da bin ich dann 15 Jahre alt. Unsere Trainer haben den Trainingsplan bereits aufgestellt und jetzt geht es mit dem Training erst so richtig los. Mit meinem Leitspruch Meine Schwäche ist meine Stärke! und Irmis Motto Barrieren gibt es nur im Kopf! wollen wir noch weit kommen!

(Bericht Bettina Kratzmüller)

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