Brücken um 3,5 Millionen Euro
Start der Sanierungsarbeiten in Natschbach und Enzenreith +++ 60 Prozent sind Handarbeit
(ASFINAG). Gleich zwei Brücken auf der S 6 Semmering Schnellstraße in Niederösterreich werden bis Juni saniert - eine Brücke bei Natschbach und eine bei Enzenreith. Investiert werden insgesamt 3,5 Millionen Euro. „Diese Sanierungen machen wir, um die Sicherheit und den Fahrkomfort über weitere Jahre aufrecht zu erhalten“, sagt Gernot Brandtner, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH. Bei Natschbach wird gerade die Gegenverkehrsführung eingerichtet. So ist sichergestellt, dass in jede Richtung tagsüber zwei Spuren offen sind. Die Arbeiten bei Enzenreith betreffen die Außenseite der Brücke und benötigen viel Platz. Daher wird dort ab Ende März eine Spur pro Richtung gesperrt. Tiefgehende Brückensanierungen sind ähnlich wie beim Hausbau zu mehr als 60 Prozent reine Handarbeit. Ein Grund für die viele händische Arbeit ist der geringe Platz, der den Einsatz von großen Maschinen schwierig macht. Lediglich die Abbrucharbeiten werden mit maschineller Hilfe erledigt.
Mehr als 60 Prozent reine Handarbeit
Handarbeit hat bei Brückensanierungen eine große Bedeutung. Das reicht von der Sanierung der Stützen und der Lager bis zur Verstärkung der Tragwerke für die Erhöhung der Tragfähigkeit der Brücken. Wie beim Kellerbau eines Wohnhauses, werden zum Beispiel Verschalungsarbeiten – also die Form gebenden Arbeitsschritte – nur manuell erledigt. Dabei werden Holzrahmen aufgebaut, die dann mit Beton ausgegossen werden. Und um die Tragfähigkeit des Brückenbetons zu erhöhen, werden via Handarbeit in regelmäßigen Abständen sogenannte Bewehrungen – kleine Stahleisen – verlegt. Diese werden Stück für Stück von den Arbeitern in den vorbereiteten Untergrund eingearbeitet und danach mit Beton ausgegossen. Aber auch unterhalb der Brücke ist Muskelkraft gefragt. Vor allem, wenn es darum geht die Brückenlager – also jene Lager auf denen die Brücke liegt und mit deren Hilfe sie sich „bewegen“ kann – zu sanieren.
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