Steinberger setzt auf Trolleys und lose Erdäpfel

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Sie sind ja eine Institution in Neunkirchen mit Ihren beiden Sparmärkten. Ihr Erfolgskonzept?
HANS STEINBERGER: Ich denke, der Mix macht es aus. Markenvielfalt, Regionalität, persönlicher Verkauf an der Theke, und gleichzeitig auch unsere billigen S-Budget Produkte. In Zeiten von allgemeiner Geldknappheit sehen wir das auch als Auftrag an einen Lebensmittelhändler billige Lebensmittel anzubieten. Ganz wichtig ist uns auch, dass der Beruf des Verkäufers in unserer Feinkostabteilung weiterhin „gelebt“ wird und somit nicht verschwindet. Denn in reinen Selbstbedienungsmärkten findet man meist nur mehr Regalbefüller.

Wie lange gibt es bereits Spar Steinberger in Neunkirchen?
Fast 100 Jahre. Der Großvater hat 1920 begonnen. Wir feiern in fünf Jahren den Hundertsten.

Meiden Sie im Urlaub Supermärkte?
Im Gegenteil. Ich schaue immer, welche Lösungen es dort gibt.

Konnten Sie bereits ein paar Ideen übernehmen?
Jetzt, durch den Schwedenurlaub, habe ich zwei Dinge mitgenommen: wir werden künftig Trollys anbieten. Denn manchen Leuten sind die Wagerl zu globig. Und was mir auch gut gefallen hat, war, dass sie Kartoffeln lose verkaufen. Und das werden wir auch bei einer Sorte regionaler Kartoffeln umsetzen.

Hatten Sie nie Ambitionen nach Ternitz oder Gloggnitz zu gehen?
Schon, aber wenn wir das machen, wäre unsere persönliche Note verschwunden. Dann hat man nicht mehr die Zeit, persönlich im Geschäft zu sein. Und das wird von unseren Kunden schon sehr geschätzt. Mein Vater leistet hier, trotz Ruhestand, eine ganz tolle Arbeit in der Kundenbetreuung.

Stimmt, man sieht Sie sehr oft selbst in Ihren beiden Märkten.
Ich versuche ein Drittel meiner Zeit im Geschäft zu sein, obwohl die Arbeiten im Hintergrund auch nicht wenig sind.

Was sind das für Arbeiten im Hintergrund, die der Kunde nicht mitbekommt?
Die Koordination von den mittlerweile 80 Mitarbeitern, weil wir natürlich auch unter einem Kostendruck stehen und es gut optimiert werden muss, dass zu dem Zeitpunkt, wo man Leute braucht auch die richtige Menge an Mitarbeitern da ist. Andererseits ist im Sortiment heute sehr viel Bewegung. Das hat sich stark verändert. Diese neuen Produkte – wir listen ungefähr 1.000 neue Produkte pro Jahr ein und andere aus.

Was kommt denn da zum Beispiel?
Wir haben das Thema laktosefrei, glutenfrei. Wir haben diese Premiumschiene, die in vielen Produktgruppen eine zusätzliche Top-Qualität bringt. Und dann haben wir noch eine regionale Sorte und die Markenprodukte.

Welche Produkte gehen besonders gut in den Steinberger-Supermärkten?
Man ist immer auf der Suche nach neuen Nischen, mit denen man sich von den anderen Märkten abheben kann. Derzeit boomt der regionale Bereich. Wir führen bereits an die 200 Produkte aus dem direkten Umfeld. Ein Supermarkt ist hier eine super Plattform für regionale Lieferanten. Genauso setzen wir auf den Trend zu essfertigen Snacks, gefüllten Weckerln und frischen Salaten. Auch handwerklich gefertigte Lebensmittel stehen hoch im Kurs. So zum Beispiel unser Handsemmerl aus dem Steinofen oder der echte saftige Beinschinken.

Wenn Sie sich die Zukunft ansehen: Wo wird Spar Steinberger in zehn Jahren sein?
Wir werden auch in zehn Jahren diese beiden Märkte haben und nicht drei und nicht fünf. Wir wollen ein Familienbetrieb bleiben und das geht nur bis zu einer gewissen Größe.

Gibt‘s eigentlich einen „Spar-Erben“?
Nein, das mit den Kindern hat sich nie so ergeben. Das Arbeiten wird bei mir länger werden.

Sie feilen ja im Interesse des Friedens mit Anrainern in der Krinningergasse an einer anderen Verkehrslösung.
Man hat mit Anrainern und Stadtgemeinde einen guten Kompromiss gefunden. Mitte August soll das Konzept umgesetzt werden. Das letzte Stück der Krinningergasse wird für den Durchzugsverkehr nicht mehr befahrbar sein. In Zukunft wird sich somit die Verkehrsbelastung auf mehrere Gassen aufteilen. Ich persänlich schätze, dass sich die Situation für die Anrainer in der Krinningergasse zumindest um ein Drittel verbessert.

Auch die Ein- und Ausfahrtsverhältnisse Ihres Spar-Marktes werden verändert?
Wir verlegen unsere Ein- und Ausfahrt auf die Stirnseite der Rohrbacherstraße, wo sich dann der Verkehr abspielt. Dort haben wir eine großzügigere Einfahrt als jetzt. Die Ausfahrtsmöglichkeit Richtung Raglitz-Würflach bleibt aber auch.

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