Verloren im Vertrags-Dschungel
- Hirschhofer, Gehringer, Stangl, Windbichler und Matzinger: "Verträge vorher durchsehen.Vorbeugen ist besser, als heilen!"
- hochgeladen von Thomas Santrucek
Sogar Hilfsarbeiter bekommen 8-Seiten-Verträge auf's Aug' gedrückt.
BEZIRK. "Wir raten allen Arbeitnehmern, ihre Dienstverträge schon vor der Unterzeichnung auf kritische Vertragsklauseln zu prüfen", betonen Gerhard Windbichler (AKNÖ Neunkirchen), Susanna Stangl (Mödling), Hildegard Gehringer (Baden) und Erich Hirschhofer (Wr. Neustadt).
Tut man das nicht, kann es einem so gehen wie einer Wissenschaftlerin aus Baden, deren Dienstort plötzlich Salzburg statt NÖ geworden wäre. Oder man bekommt zu Monatsende weniger Geld, weil man sich nicht schriftlich arbeitswillig und arbeitsbereit erklärt hat. So geschehen einem Mödlinger Malergesellen. Die Konkurrenzklausel konnte im Falle einer Bankangestellten im Bezirk Neunkirchen (erfolgreich) angefochten werden.
Der Arbeitsplatz einer Wiesmatherin (Bez. Neustadt) wurde verlegt. Die Frau hat kein Auto und ist auf Öffis angewiesen. Sie kündigte, bekam einen anderen Job und soll nun wegen Verstoß gegen die Konkurrenzklausel 7.500 € zahlen.
Zur Sache
Es zeichnet sich ein Trend ab, wonach sich Arbeitgeber beim Aufkommen von Missständen weniger gesprächsbereit mit der AKNÖ zeigen. Vielmehr wird der Fall der Rechtsschutzversicherung übergeben und man lässt es auf einen Prozess ankommen.
Halbjahresbilanz
2.896 ... Beratungen
73 ... AKNÖ-Interventionen
26 ... Mal dem Dienstnehmer
kostenlosen Rechtsschutz
für Dienstnehmer gewährt
37.731 € ... außergerichtlich
eingebracht
91.163 € ... für Arbeitnehmer
vor Gericht erkämpft
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