Borkenkäfer wütet auf der Rax: Hubschrauber-Einsatz sorgt für Ärger
Der Hubschrauber-Einsatz ist laut und teuer und trübe das Wander- und Bergerlebnis, wird der Einsatz kritisiert.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. "Seit drei Wochen lärmt ein Transporthubschrauber fast praktisch den gesamten Tag, sofern das Flugwetter es zulässt an der Südwand der Rax entlang in der Nähe der Seilbahn-Bergstation", schildert ein Reichenauer aufgebracht.
Die Hubschrauber fliegen freilich nicht ganz grundlos.
Wärme begünstigt Käferplage
Für die zuständige MA49 erklärt Florian Hutz: "Aufgrund der milden Winter und der Hitzeperioden im Sommer ist es in den letzten Jahren zu Trockenschäden an Bäumen in den Quellenschutzwäldern gekommen. Vor allem die flachwurzelnde Fichte ist und war bedingt durch die Trockenheit vom Borkenkäfer stark betroffen." Laut Forstgesetz von 1975 müsse der Waldbesitzer Borkenkäfer-Bekämpfungsmaßnahmen durchführen. "Diese werden unter anderem durch die MA 49 mittels Hubschrauberbringung durchgeführt, um eine Massenvermehrung des Borkenkäfers im Quellenschutzgebiet zu vermeiden", so Hutz.
Steht der Aufwand dafür?
"Für mich steht diese Maßnahme sowohl von kostenseitig als auch von der Lärmbelästigung in keinem Verhältnis", argumentiert ein Reichenauer und rechnet vor: "Wenn man von Kosten von 1000 Euro pro Stunde ausgeht, laufen hier wahrscheinlich Kosten in sechstelliger Höhe an, die wahrscheinlich der Steuerzahler berappt." Befürchtet wird vor allem ein negatives Berg-Erlebnis, im Schatten des Hubi-Lärms. "Die Arbeiten im Bereich Sängerkogel-Seilbahngraben-Brandschneid werden voraussichtlich in den nächsten Wochen abgeschlossen sein", betont Hutz.
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