Mit "Ternitz meine Heimat" schuf Lukas Lasser eine Hymne
Lukas Lasser singt unverblümt über die Stadt mit dem Herz aus Stahl und der Multi-Kulti-Gesellschaft.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Er stand bereits mit Mister Fingerpicking Peter Ratzenbeck auf der Bühne, spielte mit Walter Nagel und ist auf Solo-Pfaden unterwegs. So richtig bekannt ist aber vor allem ein Lied von Lukas Lasser: "Ternitz, meine Heimat."
Nicht schmeichelhaft, sondern ehrlich
Lassers Portrait über die Stahlstadt ist ehrlich, ungeschminkt und direkt. Nicht zuletzt deshalb, weil der 27-Jährige musikalisch unbequeme Themen anspricht. So singt er etwa von den "Tschuschen, de wos deppert werd'n, waunnst zu earna wos sogst" und von betrunkenen Kids im Stadtpark. Woher der Inhalt für Lassers Ternitzer-Lied kommt? "Von meinem ewigen Schulweg durch den Park. Das war früher so", verrät der Künstler im Bezirksblätter-Gespräch. Dabei sind Lasser ganz andere Passagen wichtig: "Ich wollte ausdrücken wie es wirklich ist, und dass man darüber nachdenkt, was aus unserer Stadt geworden ist. Ternitz hat ein Herz aus Stahl hat und ist meine Heimat."
Interessant: das Video zum Lied entstand 2007 unter Mithilfe seines Freundes Martin Breiter. "Aber ich habe erst im März 2015 online freigeschalten", so Lasser. Warum, kann er selbst nicht so genau sagen.
Auf der Bühne gar nicht schüchtern
Inzwischen macht Lukas Lasser seit ca. 15 Jahre Musik. Sein Lied kommt sogar in der Politik an. Lasser bleibt sich und seinem Stil treu: "Eine hohe Persönlichkeit aus der Ternitzer Politik hatte unlängst eine Buchpräsentation und bat mich das Ternitzer Lied zu spielen, aber ich hätte es umschreiben sollen. Aber wenn ich es umschreibe ist es nicht mehr mein Lied."
Eine Rampen-Sau ist Lasser nicht: "Ich wollte eigentlich nie auf der Bühne stehen. Nur weil das Ternitzer Lied so gut angekommen ist, dachte ich mir, ich kann meine Fans nicht stehen lassen." Sobald er auf die Bühne geht, legt sich bei ihm ein Schalter um: "Dann bin ich nicht mehr zurückhaltend und schüchtern."
Eine besondere Stimme
Leben kann der 27-Jährige von seiner Musik (noch) nicht. Im Brotberuf ist er Verkäufer bei Schilowsky. Doch seine Fan-Community wächst. "Die treuen Fans sind 30 Leute. Die sind auch immer dabei, wenn ich auftrete", erzählt der Ternitzer, dessen besondere Stimme sein Markenzeichen ist.
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