"Sondernachhilfe" für Jugendliche mit Bildungsdefizit
Trotz schlechter Bildung ein Aufstieg zum Facharbeiter? Die Ternitzer Jobwerkstatt soll's richten.
TERNITZ/WR. NEUSTADT/TRAISKIRCHEN. „Die Jobwerkstätten Ternitz, Wr. Neustadt und Traiskirchen werden am 6. Oktober 2014 in Betrieb gehen“ – so lautete die SMS, die der Ternitzer SPÖ-Stadtchef Rupert Dworak am Donnerstag von AMS-Chef Karl Fakler bekam.
Die Jobwerkstätten sollen für junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren offen stehen, die vom AMS erfasst sind. Allerdings nur für vorerst 80 Jugendliche pro Jahr für drei Jahre. Dworak: "Das sind insgesamt 240 Menschen." Und die Bildungsnachhilfe ist auch bitter notwendig. Denn zahlreiche Jugendliche weisen krasse Bildungsdefizite auf. "Sie können teilweise nicht einmal eine Fläche berechnen", erzählt Dworak. Einfache Dinge, die z.B. bei einer Malerlehre erforderlich sind, um die benötigte Farbmenge auszurechnen.
Das Modell Jobwerkstätte sieht einen Übergang zwischen Schule und Beruf vor, wo derartige Defizite gezielt beseitigt werden. "Speziell Jugendliche, die keinen Pflichtschulabschluss, oder die Lehre abgebrochen haben, sollen somit wieder die Chance bekommen, einen Facharbeiterberuf zu erlernen", so der Ternitzer Bürgermeister zu den Bezirksblättern.
Standort Hans Czettel-Platz
„Deshalb hat die Stadt Ternitz die ehemaligen Geschäftsgebäude am Hans Czettel-Platz saniert“, ergänzt der SPÖ-Finanzstadtrat Peter Spicker und fährt fort: „Unsere Investition zur Sanierung wird sich durch die Mieteinnahmen in fünf Jahren amortisieren“.
Kein Schimmer über Zukunft
"Niederösterreichweit gilt dieses Projekt als wegweisend", schwärmt Dworak. Ziel ist es, jungen Menschen zu helfen, festzustellen welche berufliche Zukunft sie einschlagen können. Dworak: "Eine zusätzliche Ausbildungsschiene wird den Zugang zu einem Lehrberuf ermöglichen. Wir sind wieder einmal unter den Top 4 der Städte und Gemeinden Niederösterreichs, wenn es um die Zukunft und die Ausbildung unserer Jugend geht."
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