BUMM!! - Die Zukunft muss noch warten

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NICKELSDORF (doho). Kinder des Jahres 1989 werden sich noch gut erinnern können als Marty McFly im Klassiker "Zurück in die Zukunft 2" auf seinem Hoverboard schwebend vor Zukunfts-Punks Reißaus nahm.
Wer hat sich damals nicht so eines gewünscht?

Rollende Bretter

Zurück in der Gegenwart 2016: Hoverboards gibt es wirklich. Allerdings können sie (noch) nicht schweben, und wirken eher wie die kleine, lenkstangenlose Variante eines Segways. Bei Kindern und Jugendlichen sind die motorisierten Rollbretter überaus beliebt.

So manches Kind muss aber, bevor es durch die Gegend düsen kann, erst den Bossgegner Eltern überwinden.
Nicht anders war es bei Familie Limbeck aus Nickelsdorf, deren Kinder Lara und Lukas, ihren Schulfreunden nicht mehr hoverboardlos gegenüber treten wollten. Im März diesen Jahres gab Gerhard Limbeck schließlich nach und bestellte über einen Onlineshop zwei Hoverboards für seine Kinder. Die Preisspanne bei Hoverboards ist gewaltig. Sie reicht von etwa hundert bis tausend Euro. Die limbeckschen Geräte kosteten 249 Euro pro Stück.
Da Hoverboards also elektrisch angetrieben werden, muss man sie von Zeit zu Zeit wieder aufladen. Der harmlose Vorgang wäre für Familie Limbeck letzten Samstag beinahe zur Katastrophe geworden.

Explodiertes Gerät

Gegen Samstagmittag wird der Bankangestellte Limbeck zum gerade laufenden Nova Rock gerufen um Kleingeld nachzuliefern. Seine Frau verlässt kurz darauf ebenfalls das Haus, um für eine geplante Grillfeier einzukaufen.
Der Einkauf sollte nicht lange dauern. Keine zehn Minuten später klingelt ihr Handy. Das Hoverboard, das gerade im Arbeitszimmer aufgeladen wird, ist explodiert, es brennt, überall Rauch.
Tochter Lara erzählt das ihrer Mama am Handy, nachdem sie geistesgegenwärtig Hase, Hund und den kleinen Bruder geschnappt und nach draußen gelaufen war. Ganz so, wie sie es bei der Freiwilligen Feuerwehr in Nickelsdorf gelernt hat.

Umgehend kommt ihre Mama wieder nach Hause, begleitet von einem Bekannten. Sie finden das Haus rauchend vor. Innen haben die Flammen bereits die Couch, Vorhänge und den Türstock verzehrt. Der explodierte Akku beschleunigte die Entwicklung giftigen Rauchs. Mit Wasserkübeln laufen die Erwachsenen ins Haus und versuchen das Feuer ein wenig zu löschen. Papa Limbeck, der zufällig davon erfährt, weil ein neben ihm stehender Feuerwehrmann die Nachricht zum Brand auf seinen Piepser bekommt, kehrt um und rast nach Hause.
Mehr als einen Kübel Wasser ins Feuer zu schütten gelingt allerdings auch ihm nicht. Zu stark sind Rauch und Brand mittlerweile geworden. Erst die Feuerwehren aus Zurndorf und Nickelsdorf können den Rauch unterdrücken und den Brand löschen.

Mutter und Bekannter wurden zur Beobachtung eine Nacht ins Krankenhaus Kittsee gebracht. Verletzt ist aber niemand worden. Tochter Lara steht etwas unter Schock, nachdem sie realisiert hat, was da eigentlich passiert ist.

Was bleibt ist ein Schaden von 50 - 60 000 Euro. Das Haus ist unbewohnbar geworden und muss grundlegend gereinigt werden. Was auch bleibt, ist die Erkenntnis, und zugleich Warnung, Familie Limbecks: "Hoverboards sind zur Zeit sehr beliebt bei den Kindern. Viele in unserem Bekanntenkreis besitzen sie. Unser Beispiel zeigt aber auch, dass diese Geräte sehr gefährlich sind und großen Schaden anrichten können!"

Keine Sicherheitsstandards

Dabei zeigt sich, dass Familie Limbeck kein Einzelfall ist. Kurz vor Weihnachten 2015 berichteten mehrere Medien, darunter auch die Krone oder der deutsche Stern, dass es vermehrt zu Verletzungen durch Brände bei billigen, meist in China produzierten, Hoverboards gekommen war. Amazon nahm daraufhin die Billigbretter aus dem Sortiment von Amazon UK und Amazon US.
Wer nach explodierenden Hoverboards auf Youtube sucht, findet etwa 80 000 Videos. Warum explodieren diese Geräte so oft? Ein Grund hierfür liegt in der schlechten Qualität der Lithiumbatterien von No-name Herstellern. Sie neigen leicht zu Überhitzung. Verbraucherschutzorganisationen sind alarmiert. Sicherheitshalber sollte man eher zu Geräten von bekannten Herstellern greifen. Mittlerweile ist auch auf amazon.de nur mehr Zubehör, nicht aber die Geräte selbst, erhältlich.

Ob Herr Limbeck rechtliche Schritte gegen den Hersteller überlegt? "Nein. Die Versicherung wird sich da wohl regressieren. Ich als Einzelperson kann aber gegen diese Lobby nichts ausrichten." So alleine wäre er gar nicht, wie die Vorfälle in anderen Ländern gezeigt haben.
Das zweite Hoverboard von Familie Limbeck liegt derweil unbeachtet im Garten. "Das werden wir entsorgen.", sagt Herr Limbeck, der trotz allem immer noch schmunzeln kann.

LINK:
Stern
Wired (Englisch)

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