Bauen unleistbar
LH Mikl-Leitner lud zu Gipfel „Bauen und Wohnen in NÖ"

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Gipfel zum Thema „Bau und Wohnen in Niederösterreich“ im Landhaus. | Foto: NLK Burchhart
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Im Landhaus fand heute, Donnerstag, der Gipfel „Bauen und Wohnen in Niederösterreich“ statt. Im Anschluss daran informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Stefan Graf, Bauunternehmer & Fachvertretungsvorsitzender Bauindustrie WKNÖ, Hypo NÖ Vorstandssprecher Wolfgang Viehauser und Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker über die Ergebnisse.

NÖ. „Bauwirtschaft und die Schaffung von Eigentum spielen bei uns in Niederösterreich eine ganz zentrale Rolle“, sagte die Landeshauptfrau, da 8,5 Prozent aller Beschäftigten in Niederösterreich in der Bauwirtschaft beschäftigt seien und 8,4 Prozent der Wertschöpfung aus der Bauwirtschaft komme. Zudem würden über 60 Prozent der niederösterreichischen Landsleute in den eigenen vier Wänden leben.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Gespräch mit Expertinnen und Experten beim „Bau- und Wohnen“-Gipfel. | Foto: NLK Burchhart
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Bauwirtschaft mit großen Verlusten

Es sei der Landeshauptfrau daher wichtig, dass „die Bauwirtschaft wieder in Schwung kommt und dass die Familien ihre Wohnträume auch Realität werden lassen können“, so Mikl-Leitner.

„Das hilft auf alle Fälle der Bauwirtschaft. Weiters ist es mir wichtig, dass sich die Menschen ihre Wohnträume leisten können. Daher ist es wichtig, dass das Wohnbaupaket des Bundes rasch umgesetzt wird und dass es zu einer Lockerung oder Streichung der KIM-Verordnung kommt“,

unterstrich sie. Niederösterreich habe mehr als eineinhalb Jahre lang auf diese Lockerung gedrängt, jetzt sei ein „erster kleiner Schritt gesetzt“ worden, weitere müssten folgen, denn „es kann nicht sein, dass man Menschen Steine in den Weg legt, wenn sie einen Kredit brauchen.“

Zuletzt waren die Immobilienpreise merklich gestiegen:

Hauspreis-Steigerungen von 87 Prozent binnen sieben Jahren

Die Landeshauptfrau fordere „in erster Linie ganz viel Tempo bei der Umsetzung des Maßnahmenpaketes auf Bundesebene, damit die Bauwirtschaft angekurbelt werden kann und damit Wohnträume realisiert werden können. Und darüber hinaus braucht es eine weitere Lockerungsschritte oder eine komplette Streichung der KIM-Verordnung.“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Gespräch mit Expertinnen und Experten beim „Bau- und Wohnen“-Gipfel. | Foto: NLK Burchhart
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Man müsse an vielen Rädchen drehen

Bauunternehmer Stefan Graf sagte:

„Die Stimmung ist deutlich schlechter als die Situation. Tatsache ist, dass deutlich weniger Aufträge vergeben werden als früher, weil die Kunden durch die hohen Zinsen und KIM-Verordnung stark verunsichert sind. Das Wohnbau-Paket des Bundes ist dabei ganz wichtig, denn es gibt Hoffnung für die Baubranche und unsere Kunden. Wir brauchen Tempo, um endlich die Unsicherheiten zu reduzieren.“

„Die Baubranche ist mit 5,4 Milliarden Euro Wertschöpfung und 55.600 Beschäftigten im Jahr 2022 ein wichtiger Wirtschaftsmotor für Niederösterreich. Dieser ist leider ins Stottern geraten, mit langfristig negativen Folgen für unsere gesamte Wirtschaft. Die eine große Lösung gibt es nicht, wir müssen an vielen unterschiedlichen Rädchen drehen. Zum Beispiel mit unserem neuen Bauwirtschaftsradar, um die wichtigsten Bau-Indikatoren beobachten und somit geeignete Maßnahmen erarbeiten zu können. Das Baukonjunkturpaket der Bundesregierung und die geplante Anpassung bei der KIM-Verordnung sind ebenfalls wichtige erste Schritte, die es rasch umzusetzen gilt. Weitere Impulse müssen aber gesetzt werden“, erklärt Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, im Rahmen des Gipfeltreffens.

Hypo NÖ Vorstandssprecher Wolfgang Viehauser führte aus:

„Die Ausnahmekontingente waren bislang sehr komplex geregelt. Das hat es bislang auch sehr schwierig gemacht, sie entsprechend zu nutzen. Darüber hinaus führt die starke Betonung der strengen Grundparameter in der Öffentlichkeit dazu, dass die Menschen erst gar nicht in die Bank kommen, um sich über einen Kredit zu informieren, obwohl der Weg über die Ausnahmekontingente grundsätzlich offensteht. Die absolut niedrige Quote an ausfallenden Krediten vor allem im Bereich des privaten Wohnbaus unterstützt außerdem die weitere Lockerung der Vorgaben der KIM-Verordnung. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass die Kreditzinsen wieder sinken werden und auch das von der Bundesregierung angekündigte Baupaket kann einen Beitrag leisten. Deshalb ist gerade 2024 ein sehr gutes Jahr, um zu kaufen oder neu zu bauen. Denn die eigene Immobilie ist auch heute immer noch der beste Schutz vor Inflation und die beste Absicherung gegen Altersarmut.“

Christoph Schneider vom Economica Instutitut sagte, dass sich das überhöhte Preisniveau zuletzt gesenkt habe: „Die Nachfrage in der Bauwirtschaft ist gegeben, wurde aber durch hohe Kosten und Regulatorien eingeschränkt.“ Vor allem die KIM-Verordnung habe die Lage verschärft, mit der Lockerung der Verordnung werde die Situation erleichtert.

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