Autos und Laster
A2 Biedermannsdorf ist meistbefahrenste Autobahn

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VCÖ: Im 1. Halbjahr auf Niederösterreichs Autobahnen weniger Pkw, aber mehr Lkw-Verkehr als vor Covid-19 Pandemie; Unternehmen können mit Mobilitätsmanagement Verkehrsbelastung deutlich reduzieren

NÖ. Im 1. Halbjahr war die A2 bei Biedermannsdorf der Autobahnabschnitt sowohl mit dem meisten Pkw-Verkehr, als auch dem meisten Lkw-Verkehr in Niederösterreich, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Während auf Niederösterreichs Autobahnen vielerorts bereits mehr Lkw fahren als vor der Covid-19-Pandemie, liegt der Autoverkehr noch darunter. Der VCÖ betont, dass verstärktes Mobilitätsmanagement von Betrieben und mehr betriebliche Gleisanschlüsse die Verkehrsbelastung deutlich reduzieren können.

Plus 3,3 Millionen mehr Autos

Rund 25,7 Millionen Autos wurden im 1. Halbjahr auf der A2 bei Biedermannsdorf gezählt, so viele wie nirgendwo anders in Niederösterreich, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021, als es im Jänner einen Lockdown gab, waren hier auf der A2 um 3,3 Millionen Pkw mehr unterwegs, gegenüber dem Vor-Corona-Halbjahr 2019 aber um rund 1,5 Millionen Autos weniger.

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Damit ist die A2 keine Ausnahme: Österreichweit waren bei neun von zehn Autobahnzählstellen weniger Pkw unterwegs als im 1. Halbjahr 2019, bei knapp mehr als der Hälfte der Zählstellen waren es um über fünf Prozent weniger Pkw.

"Der hohe Spritpreis wirkt dämpfend, auch Homeoffice wird heute stärker genutzt als vor der Pandemie",

stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Durch den Umstieg vom Pkw auf den Öffentlichen Verkehr kann mit dem Klimaticket viel Geld gespart werden.

Hohe Verkehrsbelastung

Vor allem in den Ballungsräumen, wie beispielsweise im Raum Wien und St. Pölten, ist die Verkehrsbelastung auf den Autobahnen hoch.

"Betriebe und Unternehmen können einen großen Beitrag zur Verringerung der Verkehrsprobleme leisten, indem sie Mobilitätsmanagement umsetzen. Konkret heißt das, beispielsweise den Beschäftigten Öffi-Jobtickets und Jobräder anzubieten und Anreize für Fahrgemeinschaften zu setzen. Auch weniger Firmenwagen fürs Management ist eine Maßnahme, die Kosten spart und Autofahrten reduziert",

stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest. Darüber hinaus sind verstärkte öffentliche Verkehrsverbindungen und der weitere Ausbau der Rad-Infrastruktur wichtig.
Weiteres Ergebnis der VCÖ-Analyse: Der Lkw-Verkehr liegt auf Niederösterreichs Autobahnen so wie auch österreichweit großteils bereits über dem Vor-Corona-Niveau. Österreichweit waren bei drei von vier Zählstelle im 1. Halbjahr mehr Lkw unterwegs als im 1. Halbjahr 2019. Die meisten Lkw rollten in Niederösterreich ebenfalls auf der A2 bei Biedermannsdorf mit rund 2,3 Millionen. Auf der A1 bei St. Pölten Süd waren es 2,1 Millionen Lkw. Österreichweit wurde auf der A1 bei Haid und Traun in Oberösterreich mit 2,8 Millionen die höchste Lkw-Belastung registriert.

"Auch beim Güterverkehr ist auf mehreren Ebenen anzusetzen und dabei kann Österreich von der Schweiz lernen. Zum einen ist die Einhaltung des Tempolimits, und das beträgt für Lkw 80 km/h, verstärkt zu kontrollieren und zwar wie in der Schweiz ohne großzügige Toleranzgrenzen. Zum zweiten sind Güter verstärkt auf die Bahn zu verlagern. Eine zentrale Rolle spielen dabei Gleisanschlüsse für Betriebe, die bahnaffine Güter produzieren oder benötigen",

stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest.

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Einfluss auf den Lkw-Transport hat zudem das Konsumverhalten: Langlebige Produkte statt Wegwerfware sowie regionale und saisonale Produkte tragen dazu bei, viele Transportkilometer zu vermeiden, betont der VCÖ.

Tempo 100 anstatt 130

Trotz zunehmenden Lkw-Verkehr sind aber auf den Autobahnen und Schnellstraßen um ein Vielfaches mehr Pkw als Lkw unterwegs. Niedriger ist der Pkw-Anteil auf der Transitautobahn A13, beispielsweise bei Brennersee mit 74 Prozent. In Niederösterreich waren auf der A2 bei Biedermannsdorf rund 91 Prozent der Kfz Pkw, auf der A22 bei Stockerau Ost rund 92 Prozent, auf der A1 bei St. Pölten / Süd und auf der A4 beim Flughafen jeweils rund 85 Prozent. "Österreichweit Tempo 100 statt 130 würde in der aktuellen Energiekrise Spritverbrauch und Spritkosten reduzieren, und auch den CO2-Ausstoß, den Verkehrslärm und das Unfallrisiko senken", stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest. Laut Umweltbundesamt gehen die CO2-Emissionen durch ein Tempolimit 100 auf Autobahnen um 460.000 Tonnen pro Jahr zurück, das bedeutet 180 bis 190 Millionen weniger Spritverbrauch und bei aktuellen Spritpreisen rund 360 Millionen Euro Ersparnis an Spritkosten.

VCÖ: Auf den Autobahnen und Schnellstraßen weniger Autoverkehr als vor Covid-19 Pandemie, aber meist bereits mehr Lkw-Verkehr (Anzahl Pkw / Lkw im 1. Halbjahr 2022 (Änderung zu 1. Halbjahr 2019))

A2 Biedermannsdorf 25,71 Millionen Pkw / 2,35 Millionen Lkw (minus 5,6 Prozent / plus 0,1 Prozent)

A1 St. Pölten / Süd: 11,88 Mio. Pkw / 2,11 Mio. Lkw (minus 6,7 % / plus 4,1%)

A22 Stockerau Ost: 9,91 Mio. Pkw / 0,80 Mio. Lkw (minus 7,9 % / plus 2,5 %)

A4 Flughafen: 9,60 Mio. Pkw / 1,61 Mio. Lkw (minus 10,3 % / plus 4,4 %)

A21 Alland: 6,42 Mio. Pkw / 1,66 Mio. Lkw (minus 8,9 % / plus 4,0 %)

A3 Ebreichsdorf 6,31 Mio. Pkw / 0,29 Mio. Lkw (minus 8,2 % / minus 8,2%)

A5 Eibesbrunn: 6,01 Mio. Pkw / 0,78 Mio. Lkw (minus 4,5 % / plus 15,0 %)

S5 Zaina: 5,45 Mio. Pkw / 0,54 Mio. Lkw (minus 5,5 % / plus 12,0 %)

S33 Getzersdorf: 5,13 Mio. Pkw / 0,55 Mio. Lkw (minus 4,3 % / plus 7,2 %)

S1: Korneuburg 4,26 Mio. Pkw / 0,42 Mio. Lkw (plus 2,6 % / plus 25,9 %)

S4 Wr. Neustadt Süd: 4,36 Mio. Pkw / 0,24 Mio. Lkw (plus 0,2 % / minus 3,0 %)

Quelle: Asfinag, VCÖ 2022

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