Holz 2023
Alle wichtigen Daten zu Niederösterreichs Wälder 2023

Niederösterreichs Wälder wachsen und ihre Qualität hat sich auch verbessert. | Foto: NLK
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  • Niederösterreichs Wälder wachsen und ihre Qualität hat sich auch verbessert.
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Niederösterreich als flächenmäßig größtes Bundesland hat die 2. größte Waldfläche unter den 9 Bundesländern, aber nur den 6. Platz beim Bewaldungsprozent. Alle wichtigen Daten zum Thema Wald gibt's hier.

NÖ. „Unser Wälder in Niederösterreich wachsen, ihr Zustand hat sich verbessert und sowohl der Mischwaldanteil als auch die Artenvielfalt haben zugenommen. Das ist auch wichtig, denn wir brauchen gesunde Wälder für saubere Luft, nachhaltige Energieversorgung und wertvolles Baumaterial. Deswegen unterstützen wir die Waldeigentümern auch bei der Aufforstung von klimafitten Mischwäldern", so Landeshauptfrau Stellvertreter Stephan Pernkopf. 

  • Die Gesamtwaldfläche Niederösterreichs beträgt etwa 772.000 ha oder fast 41% der Landesfläche von 1.900.000 ha.
  • Wirtschaftswald ist Hauptbewirtschaftungsform mit 96,6 % der Waldfläche, nur 2,2 % sind der Kategorie Schutzwald außer Ertrag zuzuordnen
  • Schutzwald bedeckt mit insgesamt 43.000 ha nur 5,7 % der Landesfläche.
  • Schutzwald hat in NÖ eine hohe Bedeutung als Bodenschutzwald (in Form der Windschutzanlagen) im pannonischen Teil von NÖ (Nordosten und Osten des Bundeslandes)
  • NÖ hat im Vergleich mit westlichen Bundesländern einen geringeren Anteil von Bergwäldern und alpinen Ökosystemen.
  • Die Hauptbaumarten in NÖ Wäldern sind die Fichte, Kiefer, Tanne, Lärche, Buche, Eichen und Esche. Durch das Eschentriebsterben wird der Anteil der Esche jedoch laufend geringer.
  • Es werden auch seltene Baumarten wie Speierling, Elsbeere, Wildbirne, Schwarznuss, Eibe, Sommer- u. Winterlinde u.a. angepflanzt und dementsprechend gefördert.

Waldgesellschaften in NÖ

In NÖ befinden sich 6 sogeannte Wuchsgebiete. Die im Waldviertel mit den typischen Fichten – Tannen – Buchen – Wälder anfangen. Weiter geht es mit nördlichen Alpenvorland welches durch Laubmischwälder geprägt ist zu den nördlichen Randalpen wo man wieder frische Fi – Ta – Bu Wälder vorfindet. Bewegt man sich weiter östlich kommt man in das NÖ Alpenvorland und in die Bucklige Welt. Beide sind durch Eichen- und Kiefernwälder, speziell Schwarzkieferwälder geprägt. Jedoch ist gerade hier die Seehöhe entscheidend, denn je höher man kommt umso mehr Fi – Ta – Bu – Wälder findet man wiederum. Zum Schluss schließt sich der Kreis im Nordosten wo man fast ausschließlich Eichen – Hainbuchenwälder antrifft. Zudem finden sich entlang aller größeren Flüsse besonders wertvolle Auwälder.

Fichten, Tannen, und Buchenwälder sind in NÖ am verbreitetsten.  | Foto: pixabay.com
  • Fichten, Tannen, und Buchenwälder sind in NÖ am verbreitetsten.
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  • Laut ÖWI hat sich die Waldfläche in den letzten Jahren erhöht. Die Zunahme der Waldfläche hängt eng zusammen mit der Abnahme der Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen in ungünstigen Lagen. Durch den natürlich ablaufenden Prozess, sprich Naturverjüngung, entsteht so aus einer ehemaligen landwirtschaftlichen Fläche, eine Waldfläche ohne aktive Unterstützung des Menschen.
  • Ebenso hat sich der allgemeine Waldzustand in den letzten Jahren stark verbessert. Die jährlich durchgeführten Nadelanalysen zeigen auch ein Sinken der Schadstoffbelastung.
  • Die Artenvielfalt im Wald hat weiter zugenommen, der Mischwaldanteil hat sich erhöht. Die Fördermaßnahmen des Landes NÖ zur Mischwaldbegründung zeigen Erfolge und sichern damit die gesunde Waldentwicklung in der Zukunft.
  • Auch der Totholzanteil im Wald ist gestiegen. Höhlenbrüter, wie z. B. Spechte, können ihre Nisthöhlen in stehende tote Bäume leichter bauen. Diese Höhlen werden in der Folge auch von anderen Waldbewohnern, wie Eulen und Fledermäusen, genutzt. Viele größere Insekten, wie Bockkäfer (Alpenbock) oder Hirschkäfer, brauchen zur Entwicklung ihrer Larven totes Holz. Auch diese Käferarten profitieren vom höheren Totholzanteil im Wald. Das Land NÖ fördert die Erhaltung der Höhlenbäume und toter Bäume zum Schutz der seltenen Tierarten und als biologische Forstschutzmaßnahme.
  • Die nachhaltige, naturnahe Nutzung der NÖ Wälder sichert das Einkommen für die Waldeigentümer und trägt erheblich zur Biodiversität und zum Klimaschutz bei.

Funktionen von NÖ Wäldern

  • Wald ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für NÖ. Er sichert rund 23.000 Arbeitsplätze in der holzverarbeitenden Industrie und Gewerbe. Zudem stellt er für 41.000 Betriebe (mit land- und forstwirtschaftlicher Fläche) eine wesentliche Lebensgrundlage dar.
  • Der Produktionswert des Wirtschaftsbereiches Forstwirtschaft liegt in NÖ bei etwa 380 Mio. €.
  • Neben der Rohstoffproduktion Holz (Nutzfunktion) haben die Wälder noch drei weitere Funktionen, welche für die Allgemeinheit von wesentlicher Bedeutung sind.
  • Die Schutzfunktion hat den Sinn Menschen, Siedlungen und Kulturlandschaften von Lawinen, Muren, Steinschlag, Wind oder Bodenerosion zu schützen.
  • Die Wohlfahrtsfunktion bedeutet, dass der Wald primär für Klimaausgleich, Sauerstoffproduktion, Schadstofffilter, Wasserspeicher und Wasserreinigung vorhanden ist. Gerade die positive Wirkung auf das Klima wird derzeit geschätzt.
  • Die Erholungswirkung der Wälder hat große Bedeutung in der Nähe von Ballungsräumen wie z. B. im Biosphärenpark Wienerwald aber auch im ländlichen Raum und den gebirgigen Regionen.
Wälder sind für NÖ auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. | Foto: pixabay.com
  • Wälder sind für NÖ auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
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Auf Grund diesen Funktionen leisten die Wälder unseres Heimatbundeslandes einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des ländlichen Raumes und unterstützen jene, die einen Nutzen daraus ziehen (z.B. Tourismus, …).

Immer wichtiger wird die Erzeugung von Biomasse für die Produktion „erneuerbarer Energie“. Aus diesen Gründen investiert das Land NÖ viel Geld und Fachwissen im Rahmen der forstlichen Förderung und Beratung in den Wald und seine Eigentümer.

Statistische Daten

(letzte Erhebung 2016 – 2021)

  • Gesamtfläche v. NÖ 1.900.000 ha
  • Gesamtwaldfläche NÖ etwa 772.000 ha – fast 41% der Gesamtfläche v. NÖ
  • Davon Schutzwälder 45.000 ha - 5,7 % der Gesamtfläche v. NÖ
  • Zuwachs 7,8 Vfm/ ha
  • Nutzung 6, 3 Vfm/ ha
  • Holzvorrat 235 Mio. Vfm
In NÖ gibt es eine Waldgesamtfläche von 1.900.000 ha. | Foto: pixabay.com
  • In NÖ gibt es eine Waldgesamtfläche von 1.900.000 ha.
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Eigentumsverhältnisse

Die Hälfte des Waldes entfällt auf Betriebe unter 200 ha, 39,3 % oder 386.000 ha. etwa 306.000 ha entfallen auf Betriebe bzw. Gebietskörperschaften mit eigenem Forstpersonal und 10,6 % oder etwa 80.000 ha sind im Besitz der ÖBF AG.

Die Veränderungen zur letzten Inventurperiode sind ausgesprochen gering.

Bewirtschaftungsformen

96,6 % der Waldfläche Niederösterreichs ist bewirtschafteter Wald und nur 2,2 % sind der Kategorie Schutzwald außer Ertrag zuzuordnen. Insgesamt stocken 220,5 Mio. Vorratsfestmeter (Vfm) in den Wäldern, was einem Vorrat von rund 319 Vfm / ha entspricht. Dieser Vorrat wächst weiter, da landesweit im Durchschnitt einem Zuwachs von 7,8 Vfm / ha eine Nutzungsmenge von ca. 6,3 Vfm / ha gegenübersteht. Es werden also rund 80 % des jährlichen Zuwachses genutzt.

Ein Diagramm zur Aufteilung der Waldfläche in NÖ nach Baumarten.
  • Ein Diagramm zur Aufteilung der Waldfläche in NÖ nach Baumarten.
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Herausforderungen an den NÖ Wald

  • Die Auswirkungen einer Klimaänderung treffen auch die Waldökosysteme, vor Allem weniger Niederschlag erzeugt auch Wassermangel in den Wäldern, Trockenschäden sind zu befürchten;
  • Wärmere Temperaturen begünstigen auch die Waldschädlinge (z.B. Borkenkäfer), die Waldschäden durch Borkenkäfer könnten wieder steigen;

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