LKW-Fahrer
Arbeiterkammer kämpft für nicht ausbezahlte Überstunden

- Gut 120 Überstunden des LKW-Fahrers sind bei der Endabrechnung verschwunden.
- Foto: Pexels
- hochgeladen von Bianca Werilly
Ein 36-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Weinviertel hat sich nach der einvernehmlichen Auflösung seines Dienstverhältnisses an die Arbeiterkammer (AK) Niederösterreich gewandt, weil ihm seine Gehaltsabrechnung zu niedrig erschien. Die Unterstützung der AK-Expert führte dazu, dass ihm knapp 4.400 Euro nachgezahlt wurden.
NÖ. Der Fahrer hatte etwa ein Jahr lang bei einem Betrieb im Güterbeförderungsgewerbe gearbeitet. Während dieser Zeit kam es immer wieder zu Unstimmigkeiten mit dem Arbeitgeber. Schließlich entschied sich der Mann, eine neue Stelle zu suchen und vereinbarte mit seinem Arbeitgeber eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses. Nach Erhalt der Gehaltsabrechnung vermutete er jedoch, dass der ausbezahlte Betrag nicht korrekt war und wandte sich an die Arbeiterkammer Niederösterreich.
Überprüfung der Abrechnung
Die AK-Expertinnen und Experten überprüften die Abrechnung und verglichen diese mit den sorgfältigen Arbeitszeit-Aufzeichnungen des Fahrers. Dabei stellten sie fest, dass mehr als 120 Überstunden mit einem Zuschlag von 50 Prozent und weitere mit 100 Prozent Zuschlag nicht berücksichtigt worden waren. Zudem fehlten Ansprüche bei der Urlaubsersatzleistung sowie bei Teilen der Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

- Markus Wieser ist Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich.
- Foto: AK Niederösterreich / Klaus Vyhnalek
- hochgeladen von Bianca Werilly
Erfolgreiche Nachzahlung
Die AKNÖ trat mit dem Betrieb in Kontakt und wies auf die Fehler in der Abrechnung hin.
„Der Dienstgeber rollte daraufhin die Abrechnung neu auf und korrigierte die Fehler. Auch die noch offenen Überstunden zahlte er korrekt nach. Für den Arbeitnehmer waren das fast 4.400 Euro, die er durch den Weg zur AK nachgezahlt bekommen hat“
, erklärt Markus Wieser, Präsident der AK Niederösterreich und Vorsitzender des Österreichischen Gewerkschaftsbunds NÖ.

- Der 36-jährige Mann arbeitete bei einem Weinviertler Betrieb im Güterbeförderungsgewerbe als Fahrer.
- Foto: Symbolfoto/Pexels
- hochgeladen von Bianca Werilly
Häufiges Problem bei Arbeitnehmern
Nicht ausbezahlte Überstunden sind ein wesentliches Thema, weshalb sich Arbeitnehmer bei der Arbeiterkammer Niederösterreich nach Beendigung eines Dienstverhältnisses melden. Der Fall des Lkw-Fahrers zeigt, wie wichtig es ist, die Endabrechnungen genau zu prüfen und im Zweifel professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wieser betont:
„Bei der Überprüfung fiel unseren Expertinnen und Experten auf, dass gut 120 Überstunden nicht ausbezahlt worden waren. Auch bei den Sonderzahlungen fehlte ein Teil. Der Betrieb zahlte die knapp 4.400 fehlenden Euro nach.“
Die AK Niederösterreich steht weiterhin allen Arbeitnehmer zur Verfügung, die Unterstützung bei der Überprüfung ihrer Gehaltsabrechnungen benötigen, und setzt sich für die Rechte der Beschäftigten ein.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.