Herbstrallye Dobersberg
ARC und ART - Heiße Duelle beim Finale

Doch bei der Herbstrallye Dobersberg steigt auch das Grande Finale der Austrian Rallye Challenge (ARC) - zwei Kandidaten kämpfen noch um den Titel des ARC-Clubmeisters - einer von ihnen kommt aus dem Waldviertel, ist also ein waschechter Lokalmatador! | Foto: Harald Illmer
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Die Herbstrallye Dobersberg ist das Grande Finale der Austrian Rallye Challenge. Österreichs Rallyeserie für den Breitensport wartet mit zwei spannenden Duellen um die ARC (Gerald Bachler versus Thomas Regner) und die ART (Daniel Mayer versus Manuel Wurm) auf.

NÖ. Wenn am kommenden Samstag Ott Tänak, der Rallye-Weltmeister 2019 seinen Rally1-Boliden durch das nördliche Waldviertel treibt, wird das zweifellos ein Highlight sein. Dazu kommen satte 20 Rally2-Boliden! Doch bei der Herbstrallye Dobersberg steigt auch das Grande Finale der Austrian Rallye Challenge (ARC) - zwei Kandidaten kämpfen noch um den Titel des ARC-Clubmeisters - einer von ihnen kommt aus dem Waldviertel, ist also ein waschechter Lokalmatador!

In Führung liegt zwar Raimund Baumschlager - da er jedoch nicht startet und lediglich acht Punkte Vorsprung aufweist, werden wohl Daniel Mayer und Manuel Wurm um den ART-Clubmeister kämpfen. | Foto: Harald Illmer
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ARC - Bachler versus Regner

Die Rede ist von Thomas Regner - er und sein Copilot Gottfried Witzmann haben das Kunststück zustande gebracht, mit dem verhältnismäßig „brustschwachen“ - dafür umso lauteren - vor allem lediglich mit Vorderradantrieb ausgestatteten Renault Clio R3 im Titelrennen zu bleiben - gegen den vergleichsweise bärenstarken Allradler, dem klassischen Subaru Impreza WRX STI von Gerald Bachler, der heuer seinen Vorjahrestitel verteidigen möchte. Dass ein so „ungleiches“ Duell möglich ist, dass man auch mit einem deutlich schwächeren Auto um den ARC-Titel fighten kann, ist dem ausgewogenen Punktemodus der

Fragner muss also auf jeden Fall ins Ziel kommen - selbst wenn er hinter dem anderen Starter seiner Klasse, Benjamin Manz Zweiter werden würde, so würde er dafür 17 Punkte erhalten und wäre damit Histoirik-Clubmeister. Gerhard Fragner darf also nur eines nicht: ausfallen... | Foto: Harald Illmer
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ARC zu verdanken:

Die Piloten erhalten in ihren jeweiligen Klassen Punkte, die Anzahl hängt auch von der jeweiligen Teilnehmeranzahl ab. Gerald Bachler liegt fünf Punkte vor Regner, kann aber auch auf Zusatzpunkte für die Gruppe zählen, die für die Top 3 mit 10-6-4 vergeben werden - in der Gruppe ARC ist es klar, dass Bachler wohl vor Regner landen wird und er gute Chancen auf die Gruppenzusatzpunkte hat. Doch das Taktieren ist seine Sache ohnehin nicht, wie „Gerry“ versichert:

„Sicher wird man ein Auge darauf werfen, wo Thomas in seiner Klasse liegt. Aber: Recht viel Zeit gelassen habe ich mir sowieso noch nie auf der Prüfung - anbrennen lassen wir ganz sicher nichts.“

Lokalmatador Thomas Regner gibt sich realistisch, aber auch kämpferisch:

„Der Subaru von Gerry ist natürlich ein starkes Allradauto - während ich nur einen 2WD-Antrieb habe. Doch wir werden unser Bestes geben und versuchen, ein Bisschen Druck auf Gerry auszuüben, in der Klasse wollen wir auf jeden Fall den Sieg.“

Um in ihren Klassen den Sieg zu erringen, müssen sowohl Bachler als auch Regner eine „harte Nuss“ knacken. Bachler muss den Ungarn Daniel Fischer (ARC-Champion 2016) schlagen, Regner den erfahrenen Michael Kogler. Beiden ist das zuletzt gelungen.

Ebenfalls mit einem VW Golf, einem II GTI 16V, starten Christian Maier und Erna Pichler. Apropos Maier: Auch Max und Ben Maier sind waschechte Waldviertler und fahren mit einem Ford Fiesta M1. | Foto: mmSport
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Apropos Michael Kogler:

Der Melker liegt in seinem umweltfreundlichen VW Scirocco HVO100 auf dem dritten Platz der ARC-Tabelle - doch diesen gilt es zu verteidigen. Chancen auf diesen Platz haben noch zahlreiche Piloten - etwa Jürgen Blei (ein weiterer Lokalmatador), Thomas Jung oder Daniel Frühwirth. Ihre Klassen haben die beiden Titel-Duellanten Bachler (C1) und Regner (C3) bereits gewonnen. Auch in der Klasse C2 ist Jürgen Blei bereits der Jahressieger. In der C4 führt Raphael Dirnberger mit 63 Punkten, doch mit seinem Wechsel in ein Rally4-Fahrzeug haben Bruder Lukas Dirnberger und Karl Faist noch eine winzige theoretische Chance.

Kurt Peherstorfer gehört zu den weiteren Lokalhelden, gemeinsam mit dem Kärntner Marc Ertl bewegt er einen Ford Escort 1600. Ebenfalls auf die Marke Ford setzen Raphael Silberbauer und Karin Cerny.  | Foto: Harald Illmer
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ART - Mayer versus Wurm

Auch in der Austrian Rally Trophy (ART) für modernere Fahrzeuge tobt ein heißes Duell. Und auch hier fahren die beiden Kandidaten in unterschiedlichen Klassen. Mayer führt in der ART-Tabelle elf Punkte vor Wurm - doch der Sohn von Walter Mayer muss für die Maximalpunkte Größen wie Martin Fischerlehner oder Gerold Neumayr schlagen. Mayer wechselte jedoch unlängst vom Peugeot 208 T16 Rally2 in den Citroen C3 Rally2 und möchte sich langsam an den neuen Boliden gewöhnen:

„Bei meiner ersten Fahrt mit dem Citroen bei der Rally Kumrovec ist mir ein Missgeschick passiert - das soll sich auf keinen Fall wiederholen.“

Manuel Wurm wiederum muss sich in seiner Klasse gegen Thomas Traussnig, Martin Attwenger und diesmal auch gegen Junioren-Staatsmeister Raphael Dirnberger durchsetzen, der sein Debüt in einem Opel Corsa Rally4 geben wird. Wurm gibt sich jedenfalls kämpferisch:

„Ich werde noch einmal alles geben und konstant ins Ziel fahren, wie ich das die letzten paar Mal auch zustandegebracht habe.“

Für Wurm ist es heuer der letzte Auftritt im Peugeot 208 Rally4, denn bei der Jännerrallye zündet er wieder einen Rally2.

ARCP - Auer schwer auf „Titelkurs“

Mit dem kurzfristigen Wechsel von Christoph Zellhofer in jenen Ford Fiesta Rally2, den eigentlich Dominik Dinkel steuern wollte (musste wegen Arbeitsterminen absagen), scheint in der ARCP der Deutsche Florian Auer auf „Titelkurs“ zu liegen. Theoretisch jedoch könnte Eugen Friedl noch das Blatt wenden - doch dafür müsste Auer ausfallen und Friedl eine relativ gute Position in der ARCP-Wertung erreichen.

Wögerer | Foto: Harald Illmer

ARCH - Fragner braucht die Zielankunft

Nach einer Korrektur in der ARCH-Tabelle - Patrik Gaubinger wurde mit seinem Audi quattro in die Klasse H1 versetzt - ist nun Christoph Königseder der schärfste Mitbewerber für den Tabellenführenden Gerhard Fragner. Denn währernd Gaubinger in seiner Klasse nur 10 Punkte für den Sieg erhält - den er als einziger Starter in der Klasse H1 bei einer Zielankunft fraglos erringen wird, die Zielankunft vorausgesetzt - würde Königseder in der Klasse H4 20 Punkte für den Sieg erhalten.
Fragner muss also auf jeden Fall ins Ziel kommen - selbst wenn er hinter dem anderen Starter seiner Klasse, Benjamin Manz Zweiter werden würde, so würde er dafür 17 Punkte erhalten und wäre damit Histoirik-Clubmeister. Gerhard Fragner darf also nur eines nicht: ausfallen...

ARCA - Kogler ist Meister

In der Gruppe für alternative Antriebe ist Michael Kogler mit dem umweltfreundlichen HVO100-Diesel bereits der Jahresendsieger.

ARJ - enger Junioren-Fight bei Piloten & Copiloten

Bei den Junioren kämpfen noch Daniel Mayer, Daniel Frühwirth sowie der Junioren-Staatsmeister Raphael Dirnberger um den Gewinn der ARCJ1 (Fahrer) - bei den CopilotInnen (ARCJ2) sind nur noch Lukas Martinelli und Christian Gimpl, die beiden Copiloten der Dirnberger-Brüder im Rennen. Dort tobt ein enger Fight - schließlich liegt zwischen den beiden nur ein Punkt...

ARC Teamtrophy - FS Motorsport gewinnt

Die ARC Teamtrophy hat bereits das Team von Franz Sonnleitner, FS Motorsport GmbH, für sich entschieden - doch um Platz zwei tobt noch ein spannender Kampf zwischen Rallyefreunde Schneebergland sowie Race Rent Austria und ZM Racing.

Schließlich ist mit Pia Steffa und Nina Spitaler das einzige Damenteam am Start - und es kommt natürlich aus dem Waldviertel - woher sonst? | Foto: Daniel Fessl
  • Schließlich ist mit Pia Steffa und Nina Spitaler das einzige Damenteam am Start - und es kommt natürlich aus dem Waldviertel - woher sonst?
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Die Lokalmatadore

Mit Thomas Regner und Gottfried Witzmann sind wie eingangs erwähnt zwei Waldviertler im großen Duell um die Austrian Rallye Challenge vertreten. Doch es gibt noch weitaus mehr von den „Local Heroes“. Zum Beispiel die Brüder Jürgen und Harald Blei vom MSC Thayaland - Jürgen Blei ist schon vor dem Grande Finale der Jahresendsieger der ARC-Klasse C2, wozu man nur herzlich gratulieren kann. Ebenfalls für den MSC Thayaland starten Benjamin Lamprecht und Emanuel Mattes, deren Ford Fiesta Proto vom Race Rent Austria-Team eingesetzt wird. Rene Kiehtreiber und Christian Eisenmagen sind zwei weitere Lokalmatadore - Kiehtreiber wohnt in Hohenwart gleich in der Nähe eines der 16 Zuschauerpunkte.
Michael Franz kennt man als Sohn von Erwin Franz - der Waldviertler zündet mit Manfred Schneider sein VW Golf III Kitcar. 

Frühwald | Foto: Harald Illmer

Das schwedische „Schlachtschiff“

Ganz besonders erfolgreich sind Lukas und Helmut Schindelegger, die in ihrem weißen Ford Escort die Historische Staatsmeisterschaft gewinnen konnten. Thomas und Verena Schimek (Fiat Punto M1) starten für den MSC Thayaland ebenso wie Mario Wanko und Eva Kollmann in ihrer Lada 2107. Im Waldviertel und darüber hinaus ist der Name Fraissl längst bekannt - in Dobersberg starten Sebastian Fraissl und Manuel Otter im heckangetriebenen BMW sowie Andreas und Silvia Fraissl im Fiat Stilo als einzige Mitbewerber von Michael Kogler in der ARCA. Ein bliebtes Fahrzeug ist auch der Volvo 244 Turbo - das schwedische „Schlachtschiff“ wird von Benjamin Manz und Natasche Vrga bewegt.
Kurt Peherstorfer gehört zu den weiteren Lokalhelden, gemeinsam mit dem Kärntner Marc Ertl bewegt er einen Ford Escort 1600. Ebenfalls auf die Marke Ford setzen Raphael Silberbauer und Karin Cerny. Schließlich ist mit Pia Steffa und Nina Spitaler das einzige Damenteam am Start - und es kommt natürlich aus dem Waldviertel - woher sonst?

Leitner | Foto: Harald Illmer

Update: Dinkel sagt ab - Rochade bei ZM Racing

Dominik Dinkel musste wegen beruflicher Termine kurzfristig seine Teilnahme absagen. Das ZM Racing Team hat reagiert: Christoph Zellhofer nützt die Gelegenheit, um mit dem Ford Fiesta Rally2 anzutreten - womit er freilich die Chance, den Clubmeister in der ARCP zu erringen, verstreichen lässt. Teamchef Max Zellhofer entschloss sich kurzfristig, einmal selbst mit dem hausgemachten Suzuki Swift ZMX Proto bei einer Rallye anzutreten...

Mehr zur Herbstrallye:

Fabian Zeiringer mittendrin im Feld der Allrad-Elite
Ott Tänak auf den Spuren von Walter Röhrl

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