Lehre
Aufwertung der Lehre ist bestes Mittel gegen Arbeitskräftemangel
„Die Lehre ist eine riesige Zukunftschance für junge Menschen, denn der Lehrling von heute ist der Chef von morgen", so Indra Collini von den NEOS NÖ.
NÖ. Obwohl die Arbeitslosenquote in Niederösterreich auf aktuell 5,7 Prozent gesunken ist, kämpfen immer mehr Unternehmen mit einem Arbeitskräftemangel. NEOS-Landessprecherin Indra Collini fordert deshalb zum 1. Mai, den NEOS heuer als „Tag der Ausbildung“ begehen, eine Reform der Lehrausbildung. „Veraltete Vorschriften und unzureichende Ausbildungsmöglichkeiten machen die Lehre für viele junge Menschen unattraktiv. Hinzu kommt, dass es sich für viele Betriebe nicht mehr lohnt, Lehrlinge auszubilden. Das Ergebnis ist, dass ihre Zahl immer weiter schrumpft und zwei Drittel aller Mangelberufe mittlerweile Lehrberufe sind“, so Collini.
Ohne Schnitzel keine Lehre?
Bei vielen Verordnungen aus „anno dazumal“ gebe es mittlerweile Handlungsbedarf, wie die NEOS-Politikerin betont.
„Dass italienische Restaurants nur mit Schnitzel auf der Karte Lehrlinge beschäftigen dürfen, versteht heute keiner mehr. Diese veralteten Verordnungen gehören dringend überarbeitet. Außerdem muss das Image der Lehre deutlich aufpoliert werden. Denn eine Lehre in einem der rund 200 Lehrberufe ist eine riesige Zukunftschance. Immerhin sind die Lehrlinge von heute die Chefs von morgen.“
Gratis Master
NEOS setzen sich deshalb unter anderem für kostenlose Vorbereitungskurse und Prüfungen für den Meister ein.
„Am Weg zum Baumeister fallen beispielsweise Kosten von bis zu 14.000 Euro an. Für viele junge Menschen und ihre Familien ist das schlicht und einfach nicht finanzierbar. Hier müssen Bund und Länder endlich tätig werden und alle unterstützen, die lernen wollen – egal ob auf der Schulbank oder der Werkbank. Denn dass in Österreich zwar die Ausbildung zum Master finanziert wird, der Weg zum Meister aber nicht, ist ungerecht und volkswirtschaftlicher Unsinn.“
Zudem müsse man auch über einen Lehrlingsbonus für Unternehmen nachdenken, die bis zu fünf Lehrlinge ausbilden. Betroffen davon seien im Regelfall KMU, für die sich die Ausbildung junger Menschen sonst wirtschaftlich nicht mehr rechne.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.