Tradition
Der Osterstriezl ist ein tausend Jahre alter Brauchtum

Die Landwirtschaftliche Fachschule Edelhof teilt ihr Osterstriezl Rezept. | Foto: pixabay.com
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Das Osterfest steht vor der Tür, was dabei nicht fehlen darf: ein Osterstriezl. An der Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof steht deshalb jetzt das traditionelle Striezlflechten am Stundenplan. Das Rezept dazu gibt's weiter unten!

NÖ. „Hier an der Fachschule Edelhof wird das traditionelle Backhandwerk mit Leben erfüllt. Schließlich ist die Herstellung des Osterstriezels tief in unserer Kultur verwurzelt“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

„Für die Herstellung der geflochtenen Kunstwerke ist viel Fingerfertigkeit und Übung notwendig. Wie man sieht, macht die Zubereitung des Teiges und das Flechten des süßen Hefegebäcks den Schülerinnen und Schülern im praktischen Unterricht sichtlich Spaß. Dazu trägt auch die moderne Ausstattung der neuen Lehrküche wesentlich bei“,

so Teschl-Hofmeister.

Bäckst du zu Ostern einen Striezl?

„Ein Striezel besteht aus weißem, feinem Weizenmehl, das mit Butter und Eier verfeinert wird. Der sogenannte Briocheteig wird mit mindestens vier Strängen geflochten. Bei den Bäckern ist der Fünfstrangzopf in Spindelform üblich, der aber auch auf sechs oder gar acht Stränge erweitert werden kann“, erklärt Direktorin Maria Edlinger. „Früher gab es den Striezel als Besonderheit nur zu den Feiertagen Allerheiligen und Ostern. Heute ist das flaumige Backwerk das ganze Jahr über beliebt. Dennoch halten wir das alte Brauchtum vom Backen des Osterstriezels hoch“, so Edlinger.

Bürgermeister Franz Mold, Direktorin Michaela Bauer-Windischhofer, Schülerin Zainab Iftikhar, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Schüler Henry Okoli, Direktorin Maria Edlinger, Abteilungsvorständin Julia Rosenthaler und Abteilungsvorstand Florian Weichselbaum | Foto: LFS Edelhof
  • Bürgermeister Franz Mold, Direktorin Michaela Bauer-Windischhofer, Schülerin Zainab Iftikhar, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Schüler Henry Okoli, Direktorin Maria Edlinger, Abteilungsvorständin Julia Rosenthaler und Abteilungsvorstand Florian Weichselbaum
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Die geschichtlichen Wurzeln des Striezels reichen bis ins alte Ägypten zurück. Verstorbenen Ehemännern wurde als Zeichen der Trauer ein aus Teig geflochtener Zopf ins Grab beigelegt. Diese Sitte behielten die Griechen und Römer bei, die später auch die Germanen übernahmen. Hierzulande gibt es bereits im 17. Jahrhundert erste schriftlich belegte Hinweise auf die Existenz des Hefegebäcks. Dieser sogenannte „Heiligenstriezel“ hatte noch eine einfache Form, bestand aber schon aus Weizen, Eiern, Honig und Fett. Im 19. Jahrhundert war es dann Brauch, Arme und Kinder am Vorabend von Allerheiligen mit einem Allerheiligenstriezel zu beschenken. Mancherorts wurden die Striezel auch auf die Gräber gelegt, um als Verpflegung für die Verstorbenen zu dienen. Somit ist auch die Herkunft des Osterstriezels geklärt: Denn zu Ostern wird die Auferstehung Jesu Christi und somit der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert.

Rezept für einen Osterstriezel von der Fachschule Edelhof

Der selbst gebackene Osterstriezel ist ein köstliches und traditionelles Hefegebäck, das zu Ostern in vielen Regionen Österreichs beliebt ist. Hier ist ein einfaches Rezept, mit dem Sie Ihren eigenen Osterstriezel zu Hause backen können.

Zutaten

  • 500 g Mehl
  • 200 g Milch
  • 1 Würfel Frischgerm
  • 80 g Butter
  • 80 g Kristallzucker
  • 1 Ei
  • 3 Eidotter
  • 1 Packung Vanillezucker
  • Rum
  • Zitronenzesten, Orangenzesten
  • Prise Salz
  • 1 Ei zum Bestreichen
Wir wünschen gutes gelingen beim nachbacken! | Foto: pixabay.com
  • Wir wünschen gutes gelingen beim nachbacken!
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Anleitung

  • Milch auf zirka 30 Grad erwärmen.
  • Dampfl (Gärprobe) zubereiten: Germ in der Hälfte der Milch mit einem Schneebesen auflösen. Mit etwas Mehl und 1 Kaffeelöffel Zucker zu einem dickbreiigen, klumpenfreien Vorteig anrühren.
  • Mit Mehl bedecken, zugedeckt an einem warmen Ort (30 Grad) aufgehen lassen.
  • Mit den Eiern, Salz, Geschmackszutaten und zerlassener Butter zum Mehl geben – kneten und glatt abarbeiten (eventuell mithilfe des Knethakens des Mixers oder der Küchenmaschine).
  • Teig mit Mehl bestauben – abgedeckt mit einem Geschirrtuch – warm stellen (maximal 30 Grad). Volumen des Teiges sollte sich um ein Drittel vergrößern.
  • Teig zusammenarbeiten: Teig wieder kneten und gehen lassen.
  • Gebäck formen – auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen – gehen lassen.
  • Ei verrühren – Gebäck damit bestreichen – evtl. mit Hagelzucker bestreuen
  • Im vorgeheizten Backrohr bei 170 Grad Ober-/Unterhitze cirka 30 bis 40 Minuten backen

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